Innatex – 48. Edition zeigt Aufwärtskurve

Biergarten der Fachmesse Innatex mit vielen Gäst:innen.
Summer Vibes auf der 48. Innatex.Foto: Stefan Höning

Vom 31. Juli bis 2. August fand die 48. Ausgabe der Innatex in Hofheim-Wallau statt. Damit trotzte die Fachmesse für nachhaltige Textilien – wie schon im Sommer 2020 – erneut der Coronapandemie und verzeichnete mit einem Anstieg von zehn Prozent leicht erhöhte Besucher:innenzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Jens Frey, Geschäftsführer der Muveo, resümiert: „Die Zahlen sind kein Vergleich zu denen vor der Pandemie, aber wir sind sehr froh, dass es derzeit eine Aufwärtskurve gibt.“

Viele Jeans hängen an einem Messestand.
Das Denim Label L’Ago Verde stellte zum ersten Mal auf der Innatex aus. Foto: Stefan Höning

Neue Kooperationen auf der Innatex

Auffallend viele neue Labels und Kollektionen waren zu entdecken wie beispielsweise Upcycling-Mode von Anzünderin, Footwear von Clewoo, Sneaker von ACBC und auch Denim von L’Ago Verde. Mit Anna Voelske von Fairmodel präsentierte die Innatex eine besondere Kooperation. Die Agentur Fairmodel nimmt nur Models unter Vertrag, die exklusiv für nachhaltige Brands arbeiten. Voelske erläutert den Ansatz ihrer Agentur: „Konsument:innen sind nicht mehr nur bloße Käufer:innen, sondern auch kritische Instanz. Wir sehen glaubwürdige Persönlichkeiten und Models als extrem wichtig an, um als Repräsentant:innen von nachhaltigen Marken Vertrauen zu schaffen. Auch die Innatex Messe ist eine seriöse Plattform, auf der seit über 20 Jahren kritisches Hinterfragen sogar erwünscht ist.“

Messestand mit zwei Frauen, die Mundschutz tragen.
Die Stände des ‚African Pavilion‘ waren gut besucht. Foto: Stefan Höning

African Pavilion

Premiere hatte auch die Zusammenarbeit mit der GIZ, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, in Form des ‚African Pavilion‘. Im Rahmen der Kooperation stellten verschiedene Brands wie Paradise Fashion aus Äthiopien aus, die nicht nur traditionelle äthiopische Handweberei repräsentieren, sondern auch mit dem Slogan ‚Made by Women – for Women‘ werben und damit Frauen unterstützen, um ein nachhaltiges Einkommen für sich und ihre Familien zu erwerben. Sarah Vogt von der GIZ dazu: „Das Interesse am Stand ist groß. Wir vertreten erstmals 13 Fashiondesigner:innen und Textilunternehmen auf der Innatex, die für die Kreativität, Innovation und den Gründergeist der aufstrebenden afrikanischen Textilindustrie stehen. Mit dem African Pavilion wollen wir Unternehmen den Zugang zum deutschen und europäischen Markt erleichtern und so Jobs vor Ort schaffen. Interessierte können sich den Virtual African Pavilion noch bis kommenden Mittwoch anschauen und persönlich mit den Austeller:innen in Kontakt treten.“
Für Insights kann man sich noch hier registrieren: African Pavilion.

On We Go

Weiter geht‘s! Getreu dem Motto ‘On We Go‘, schließt die Innatex zufrieden ihre 48. Edition ab. COVID-19 habe große Unsicherheit in die Branche gebracht, was beispielsweise Budgets, Offline-Maßnahmen oder etwa das Reisen betrifft, stellt Alexander Hitzel, Projektleiter der Innatex fest. Doch die Stimmung scheine sich langsam, wenngleich verhalten, aufzulockern. Auch die Zahl der internationalen Aussteller:innen aus ganz Europa sowie von Übersee könne sich mit 25 Prozent sehen lassen: „Wir mussten in vielen Situationen sehr kurzfristig reagieren, hielten aber immer an der Sommermesse fest. Und das ist gut so, es muss ja weiter gehen“, so Hitzel.

innatex.de