3-in-1 Nachhaltige Kosmetik & Parfum von NKM, Gitti & Bon Parfumeur

Nachhaltige Kosmetik wie Parfum getragen von einer Frau
Bon Parfumeur: Düfte für Mix & MatchFoto: Presse

Es ist Zeit für mehr nachhaltige Kosmetik. Gerade erst titelte Greenpeace online ‚Die ungeschminkte Wahrheit‘ und berichtet über das ungelöste Problem der Kosmetikbranche hinsichtlich Mikroplastik – also winzige Plastikpartikel, die im Meer und in Flüssen landen, die wiederum früher oder später im menschlichen Organismus zu finden sind. Nachhaltige Kosmetik ist zweifelsfrei ein Ausweg aus der Mikroplastikfalle. Das Label NKM kann aber noch weitaus mehr Nachhaltigkeit und ist durch seinen DIY-Ansatz bekannt geworden. Aber nicht nur pflegende Kosmetik auch Nagellack gibt es in umweltfreundlichen Varianten. Gitti aus Berlin ist der schönste Beweis dafür. Gesicht gepflegt, Nägel lackiert – es fehlt noch ein Duft. Wer Lust hat, seinen eigenen Duft per Mix & Match zu kreieren, dem empfehlen wir Bon Parfumeur.

Nachhaltige Kosmetik als DIY-Set
DIY-Set für den antimikrobiellen Toner von NKM. Foto: Presse

NKM – Nachhaltige Kosmetik aus München

NKM – das steht für Naturkosmetik aus München und wurde von Mareike Peters und ihrem Mann Alexander Hefele gegründet. Treibende Kraft und Initiatorin ist aber Mareike, die ihren Instagram-Account @naturkosmetikmuenchen zunächst als Info-Tool benutzt hat, um sich über Hautprobleme und DIY-Kosmetik auszutauschen. Das Prinzip der selbst hergestellten Kosmetik und DIY-Sets von NKM zeichnet die Beauty-Brand nach wie vor aus. Mittlerweile sind die Pflegelinien aber auch Ready-made erhältlich. Und klar, die Inhaltsstoffe sind pflanzlich, vegan und stammen zum Großteil aus der Region, wie es sich für nachhaltige Kosmetik gehört. Viele Rohstoffe bezieht NKM direkt von Anbaupartnern – wie das Traubenkernöl von Winzer Peter aus der Pfalz.

Nachhaltige Kosmetik: Hyaluron-Serum aus Algen
Das Algen-Hyaluron-Serum von NKM gibt es fertig oder auch als DIY-Set. Foto: Presse

Nun schießen insbesondere in der nachhaltigen Pflegekosmetik-Branche Marken wie Pilze aus dem Boden. Die Faszination von NKM liegt in der Nahbarkeit, Authentizität und Kompetenz. Auf Social Media kann man täglich Einträge, Stories und Tutorials finden. Mareike Peters ist mit ihrem Team das beste Aushängeschild des Labels und die ‚Minis‘ der verschiedenen Öle, Seren, Toner und Reiniger erleichtern das Ausprobieren. Auf der Website gibt es einen Test zur Ermittlung dessen, was die eigne Haut braucht. Die grundlegende Philosophie der Brand ist, dass jede Haut individuell verschieden ist und dementsprechend die Pflege aufgebaut sein muss. Es werden zwar Sets beispielsweise für Mischhaut angeboten, aber stets mit dem Hinweis, dass man das eine oder andere Produkt wechseln kann. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet vom Fachbegriff-Glossar bis hin zur Rezeptur für entzündungshemmende Körpercreme fundiertes Wissen. Einsteiger:innen sind mit den DIY-Sets gut beraten, diese enthalten alle notwendigen Zutaten. Es empfiehlt sich aber zumindest das kleine Basis-Set dazu zu kaufen, da man sonst die Kleinstmengen der Zutaten nicht gut portionieren kann. Gleich ob man sich für das ‚selbst rühren oder ‚fertig kaufen‘ entscheidet, Mareike Peters hat mit NKM ein kleines naturkosmetisches Universum kreiert, das absolut stimmig und rund ist. Ihr gerade neu eröffnetes NKM-Atelier in Hamburg unterstreicht ihren Erfolg.

Thema nachhaltige Kosmetik beinhaltet Nagellack
Die Formulierungen der Nagellacke von Gitti basieren entweder Wasser- oder Pflanzen. Foto: Presse

Gitti aus Berlin

Wer auf die Frage nach beruflichen Träumen: „Was würdest du machen, wenn du keine Angst hättest?“ „Glitzernagellack“, antwortet, ist wohl prädestiniert die Welt des Nagellacks zu verbessern. Jennifer Baum-Minkus, die lieber Jenni genannt wird, hatte 2017 diesen Moment, der zu ihrer Brand Gitti geführt hat. Nagellack ist in der Noch-Nische nachhaltige Kosmetik wegen der meist problematischen Zusammensetzung nicht leicht umzusetzen. Die erste Nagellack-Range von Gitti bestand aus einer Formel, die zu 55 Prozent auf Wasser basiert. Ein Jahr musste die Gründerin an der außergewöhnlichen Formulierung forschen, um die Herausforderung, Pigmente für Nagellack in Wasser aufzulösen, zu bewältigen. 2020 lancierte Gitti dann eine weitere Innovation, nämlich eine langanhaltende, pflanzenbasierte Nagelfarbe. Motto: Schluss mit Kompromissen. Und siehe da: 77 Prozent der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs und zertifiziert. Die Haltbarkeit der Lackierung liegt bei rund fünf Tagen.

Nagellackentferner gibt es auch als nachhaltige Kosmetik.
Der Nagellackentferner von Gitti ist frei von Aceton, riecht gut und enthält pflegende Öle. Foto: Presse

Mittlerweile bietet Gitti auch Top Coat, Nagellackentferner und Pflegeprodukte wie Cremes, Nagelseren und Maniküre-Sets. Aber wie geht das eigentlich, ein Lack, der nachhaltig ist? Abgesehen davon, dass alles vegan ist, Verpackungsmaterialien beispielsweise wie die Etiketten auf Zuckerrohr basieren und der Nagellackentferner frei von Aceton, Petrochemischen Lösungen und Parabenen ist, müssen trotzdem noch synthetische Stoffe eingesetzt werden. So auch beim Filmbildner, der aber entsprechend der Definition des Umweltbundesamtes frei von Mikroplastik ist. Filmbildner, die oft auch als Bindemittel bezeichnet werden, sind in kosmetischen Produkten wie Shampoos gang und gäbe. Langfristig möchte Jenni darauf aber bei Gitti komplett verzichten und arbeitet an entsprechenden Formulierungen. Ökologisch kann man der Nail Polish Company also ein Unbedenklichkeitszeugnis ausstellen. Luckily können wir das aber auch über die Produkte sagen. Die Farbauswahl ist groß. Die Nagellacke lassen sich easypeasy auftragen und beispielsweise bei No. 110 Rosenrot reicht ein einziger Auftrag. Es fehlt nur noch das i-Tüpfelchen: Glitzernagellack.

Auch Parfum kann nachhaltige Kosmetik sein wie dieser Parfum
402 – simples Design, köstlicher Duft aus Vanille, Caramel und Santal von Bon Parfumeur. Foto: Presse

Bon Parfumeur – Mix & Match

Nachhaltige Kosmetik, dazu gehören im weiteren Sinne auch Düfte. Ludovic Bonneton, Gründer von Bon Parfumeur, ist leidenschaftlicher Duftsammler und hat sich mit seinem Label einen langgehegten Wunsch erfüllt. Nicht nur seine eigenen Duftlinien zu kreieren, sondern diese für ein individuell zu kombinierendes Mix & Match freizugeben. Mittlerweile sind es fast 30 Eau de Parfums, die in zehn olfaktorische Kategorien unterteilt sind. Den Parfums liegen natürliche Inhaltsstoffe mit einem Mindestanteil von 82 Prozent zugrunde. Kontroverses wie EDTA, Phenoxyethanol und Formaldehyde sucht man vergeblich, auch UV-Filter oder Farbstoffe sind gestrichen. Das kann zwar dazu führen, dass die Farbe des Parfums je nach Licht und Alterung variiert, aber man nimmt es frankophil und vergleicht es mit Reife eines Bordeaux.
Ohnehin hat sich der Trend im Duft-Business gegen synthetische Inhaltsstoffe gewendet, denn je synthetischer umso weniger individuell sind die olfaktorischen Komponenten. Anders gesagt: Ein natürliches Parfum verbindet sich mit dem Duft der Person, die es trägt und wird so unverwechselbar. Bonneton liebt die Vorstellung einer freien Parfümerie. Bon Parfumeur bietet darum seine auch in Flacons ab 15 Milliliter an, um seine Kund:innen dazu zu ermuntern, die verschiedenen Kompositionen miteinander zu vermischen und in einem absolut uniquen Duft zu vereinen. Die einzelnen Linien sind durchnummeriert und folgen einem sehr puristischen, einfachen Design. Die Düfte – zu Beginn berauschend intensiv – entwickeln im Lauf des Tragens ein dezentes Volumen, das einen lange begleitet. Doch nachhaltig sind nicht nur die Ingredienzien, sondern auch das aktuell laufende Projekt: Bonneton arbeitet an nachfüllbaren Mehrwegflaschen und testet 50 und 100 Milliliter Flakons derzeit in den hauseigenen Filialen und bei fünf weiteren Händler:innen. Die Flaschen stammen übrigens alle aus einer Manufaktur in der Normandie, sowie sämtliche Verpackungsmaterialien aus Frankreich sind.