Der Anspruch von Glein ist, nachhaltiges Design für jedermann und jedefrau erschwinglich anzubieten. Die Wiener Brand verfolgt seine eco & fairen Ziele seit ihrer Gründung. Kern der Markenstrategie sind ein organisch wachsendes Sortiment, der Verzicht auf Marketing und der Direktvertrieb an Kund*innen. Ergebnis: Fairness und Ökologie im Einklang mit einer moderaten Preispolitik.
Die Mission der schönen Dinge
2018 hat das Label Glein sein Atelier in Wien eröffnet, wo die Kollektionen entworfen und teilweise gefertigt werden. Angefangen hatte alles mit ein paar Derby-Schuhen, die Sebastian Leitinger, Gründer von Glein, gemeinsam mit Mario Gamser entworfen hat – puristisch, nachhaltig und ganzheitlich sollte der Schuh werden. Mittlerweile hat Glein fünf Modelle im Programm und außerdem Lederwaren wie Geldbörsen und Taschen. Nun hat das Design-Studio seine Produktgruppen im Bereich Fashion und Interior erweitert – natürlich bei gleichbleibend hohem Anspruch. Sebastian Leitinger hat klare Vorstellungen: „Die Mission ist schöne Dinge zu produzieren, und das ganzheitlich, also von der Faser bis zum Verkauf. Ein schön gestaltetes Ding bedeutet für mich nicht nur, dass es in ästhetischer Hinsicht sitzt, sondern auch, dass man voll und ganz hinter dem Produkt stehen kann.“
Nachhaltiges Design ohne Marketingbudget
Konkret heißt das: Für die Herstellung werden keine giftigen Chemikalien verwendet, die Produktion findet fair und sozial statt. Oder wie Leitinger sich ausdrückt: „Letztendlich geht es darum gut zu leben und niemand anderen dafür zahlen zu lassen.“ Aber nicht nur Ökologie und Fairness in der Produktion gehören zum Credo des Wiener Unternehmens, gleichzeitig sollen die Produkte für möglichst viele erschwinglich bleiben. Daher funktionieren die Kollektionen auch nicht saisonal, sondern werden laufend neu editiert. Auf ein Marketingbudget verzichtet Glein. So ist es beispielsweise möglich eine Tote Bag aus pflanzlich gegerbtem Rindsleder – entweder direkt über das Atelier in Wien oder den Onlineshop – für 159 Euro direkt an den/die Kund*in zu vertreiben.
Das Material ist das A und O
Das Leder stammt übrigens von Rohhäuten, die als reines Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie anfallen. Ohnehin ist das Material Inspiration und Grundstein für jedes von Glein entworfene Produkt. „Wenn ich über eine neue Tasche nachdenke, beginne ich immer damit, mich mit Materialien auseinanderzusetzen. Das ist eine eigene Art zu arbeiten. Ich suche erst ein Material, dass mich fasziniert und je nachdem wie es beschaffen ist, resultiert daraus, welche Art von Tasche sich kreieren lässt. Das ist eigentlich das Gegenteil von Mode, wo man meist von einem gewissen Style ausgeht und dazu das Material sucht. Wir bei Glein sind extrem materialfokussiert.“