Das Label Made in Green by Oeko-Tex konnte laut Jahresbericht 2020/21 eine gesteigerte Nachfrage von 108 Prozent verzeichnen. Insgesamt hat das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 31.000 Zertifikate und Labels vergeben. Dementsprechend blickt Oeko-Tex zuversichtlich in die Zukunft.
Der Pandemie zum Trotz
Die internationalen Reisebeschränkungen, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, haben Oeko-Tex veranlasst, virtuelle Audits einzuführen, um einen reibungslosen Zertifizierungsprozess zu ermöglichen. Denn mittlerweile sind über 620.000 Beschäftigte in Step by Oeko-Tex zertifizierten Betrieben tätig und arbeiten unter sicheren und sozialverträglichen Arbeitsbedingungen – eine Verantwortung die es nicht erlaubt, Audits auf längere Zeit auszusetzen. Eine weitere unterstützende Maßnahme gegen Covid-19 ist der Verzicht auf Zertifizierungsgebühren im Rahmen des Standard 100 by Oeko-Tex für Mund-Nasen-Masken gewesen.
Made in Green setzt sich durch
Das stärkste Wachstum kann das Label Made in Green by Oeko-Tex verbuchen. Die Nachfrage hat sich im Vergleich zu 2019/20 verdoppelt. Das Label vereint verschiedene Standards der Organisation und sorgt durch einen QR-Code beziehungsweise eine Produkt-ID für Transparenz, die auch für Endverbraucher:innen nachvollziehbar ist. Ein Textilprodukt mit Made in Green-Label gibt Gewissheit, dass die Materialien auf Schadstoffe geprüft und in umweltfreundlichen Betrieben mit sozialverträglichen Arbeitsbedingungen produziert wurden. Das Label wird übrigens von Siegelklarheit (eine Initiative der Bundesregierung) und auch von Greenpeace als glaubwürdig und eines der besten Siegel auf dem Markt eingeschätzt.
Vertrauen durch Kontrolle
Oeko-Tex ist seit fast 30 Jahren im Zertifizierungsgeschäft und erreicht mittlerweile über 21.000 Hersteller, Marken und Händler:innen in mehr als 100 Ländern. Die Zahl der ausgestellten Labels und Zertifikate steigt geradezu rasant mit einer geschärften Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeit. „Unsere Mission bleibt unverändert”, so Oeko-Tex Generalsekretär Georg Dieners. „Dabei spiegelt unser Jahresbericht die wachsende Bedeutung unseres Anliegens in der gesamten Branche wider.” Vertrauen spielt natürlich eine entscheidende Rolle. Deshalb testen die Oeko-Tex-Institute identische Proben mit den global einheitlich festgelegten, gleichen Prüfmethoden, um einen laborübergreifenden Vergleich zu ermöglichen. Um die Marke Oeko-Tex überdies zu schützen und gleichzeitig ihre Glaubwürdigkeit zu gewährleisten, geht die Organisation mit der Markenschutzsoftware Sentryc gegen Rechtsverstöße vor. Seit Anfang 2021 wurden auf diese Weise über 2.600 Missbrauchsfälle aufgedeckt und gelöst.
Ausblick 2022
Gemeinsam mit dem auf Nachhaltigkeit spezialisierten Beratungsunternehmen Quantis hat man das Oeko-Tex Carbon & Water Footprint-Tool entwickelt, um der Textilbranche zu ermöglichen, CO2-Emissionen und Wasserverbrauch zu reduzieren. Nach einer bereits erfolgreichen Implementierung der Methodik im Jahr 2021, wird das Tool 2022 in die Step by Oeko-Tex Zertifizierung integriert.
Weitere Information unter oeko-tex.com.