Innatex – Optimistischer Tenor in Hofheim-Wallau bei Frankfurt

Innatex
Foto: Anna Völske für Innatex – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien

Die 50. Ausgabe der Innatex in Hofheim-Wallau bei Frankfurt übertraf zur Sommer-Edition die Erwartungen und schloss mit einem guten Ergebnis ab. Zwar lagen die Auftrags- und Besucherzahlen noch unter dem Niveau, das vor der Corona als Standard galt, aber die Tendenz steigt wieder und die Stimmung war so ausgelassen, wie man es von der internationalen Fachmesse für Naturtextilien bis 2019 kannte. Ein großer Teil der Labels und Institutionen konnte steigende Reichweiten verbuchen. All dies unterstreicht die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeit in der Mode. 

Sehnsüchtig erwartetes Comeback

„Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren keine Messen besucht, um unsere Gesundheit, die unseres Teams und unserer Kund:innen nicht zu gefährden“, sagen Laura und Uli Ott von Marlowe Nature aus Einkäufersicht. „Umso schöner ist es, auf der fünfzigsten Innatex wieder Gleichgesinnte zu treffen, die Neuheiten zu recherchieren und natürlich auch zu ordern. Es ist einfach etwas anderes, auf einer Messe Kollektionen von verschiedenen Anbietern direkt vergleichen zu können. Neben Labels, die wir schon lange führen, haben wir auch bei neuen geordert.“

Innatex
Jens Frey Geschäftsführer Muveo und Alexander Hitzel Projektleiter Innatex Foto: Anna Völske für Innatex – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien

Planungsunsicherheiten 

Aktuelle Themen und Herausforderungen, die bei den Lounge Talks in der Community Area und in der Messehalle diskutiert wurden, gab es viele. Dazu gehören anstehende EU-Maßnahmen wie der Product Environmental Footprint, betont Heike Hess vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) und Schirmherrin der Innatex. „Ein weiterer Aspekt ist die Engpass-Situation bei der Beschaffung,“ so Hess. „Das liegt an gestörten Lieferketten unter anderem durch Corona, Klimawandel und der internationalen politischen Krise, die der Krieg hervorruft. Die Knappheit für kleinere, konsequente Naturtextiler verschärft sich noch, weil große Konzerne auf den Nachhaltigkeitszug aufspringen und mit ihren Bestellmengen Vorrang haben. Für die daraus resultierende Planungsunsicherheit diskutieren wir derzeit Lösungen, darunter die strategische Netzwerkbildung, die Sicherung von Biofasern und Erschließung neuer Märkte durch globale Anbauprojekte.“ 

Mehr unter innatex.muveo.de.