Challenge accepted! Die richtige Outerwear für die Übergangszeit

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Foto: Oğuz Kaya

Covid-19 bestimmt derzeit nicht nur unseren Alltag, sondern auch unsere Garderobe; Stichwort ‚Quarantäne-Outfit’. Denn Jerseys und Jogginghose sind zwischen den wenigen Metern von Couch und Homeoffice dann irgendwann doch die praktischere Variante. Aber wir bleiben in dieser ungewöhnlichen Zeit zuversichtlich und wissen: Es wird eine Zeit nach Corona geben und damit auch das Thema Übergangsjacke wieder aktuell. Also, was tragen, wenn man endlich wieder raus darf? Von Jacke bis Mantel – drei Ideen für Outerwear in der Übergangszeit.

Die Barbourjacke – nicht nur Schwiegermutters Liebling

Sie ist der Staffelstab in der Menswear. Es gibt kaum eine andere Jacke, die eine derartige Coolness und zeitlose Eleganz mit sich bringt, sodass sie von Generation zu Generation getragen und weitergereicht wird – und dabei ‚en vogue’ bleibt. Gesprächsgegenstand: die Barbour Beaufort.
Das Label Barbour gibt es seit 1894 und wurde im englischen South Shields gegründet. Es zählt zu den Hoflieferanten der britischen Krone. Schon alleine wegen der Herkunft ist Barbour ein Experte in Sachen Nieselregen und Übergangstemperaturen. Gewachste Baumwolle, ein Teddyinnenfellfutter, das man herausnehmen kann und ein praktischer Schnitt sind überzeugende Argumente. Schöner wird die Jacke übrigens mit der Zeit, deshalb lohnt es sich eine Beaufort auch second Hand zu erstehen. Either Way:  Ob jetzt oder in 20 Jahren, früher oder später stolpert jeder Mann über das britische Outerwear Label. 

Foto: Oğuz Kaya
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Von den Comics in die Kleiderschränke: der Trenchcoat

Was haben Tim (von Tim & Struppi), Sherlock Holmes und Inspector Gadget gemeinsam? Unabhängig davon, dass sie schwierige Fälle lösen, geben die drei auch meinen zweiten Tipp in Sachen Übergangsjacken zum besten: der Trenchcoat. Er ist der Meister der Eleganz und ein Designklassiker. Seine Stärke? Er verwandelt jedes Outfit – sei es noch so sportlich – in ein schickes Ensemble. Das für mich wichtigste Kriterium ist die Qualität. Sprich die Größe der Knöpfe, deren Anordnung, elegante Kragenspiegel und vor allem schöne Nähte. Das sind zwar alles Punkte die einem erst beim näheren Hinschauen auffallen. Meiner Meinung nach steht und fällt jedoch die Eleganz eines solchen Trenchcoats mit genau diesen Details. 
Den Trenchcoat gibt es übrigens in drei Längen: bis zur Hüfte, bis zu den Knien und die lange Version. Mein Favorit: der Trench, der bis zu den Knien geht. Er passt schlichtweg zu allem. 
Burberry und Aquascutum sind bei diesen Mänteln federführend, natürlich muss man sich die schönen Stücke aber auch erst einmal leisten können. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen: Es lohnt sich! Man kann ja mit Burberry Brit anfangen und sich dann hin zu Burberry London steigern. So habe ich es zumindest gemacht. 

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Foto: Oğuz Kaya
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Zuviel ist nicht genug – der Kurzmantel

Er geht bis zur Hüfte, besitzt eine zweireihige Knopfleiste und hat vorzugsweise ein Lanzen-Revers. Dies sind meine Eckdaten für den perfekten Kurzmantel. 
Auf das Material möchte ich mich nicht festlegen, da er mich in jeder Ausführung überzeugt. So kam es, dass ich mittlerweile 20 an der Zahl besitze. Warum so viele? Gute Frage – stelle ich mir manchmal auch. Aber Spaß beiseite: Er ist tatsächlich zu den meisten Outfits die perfekte Abrundung. Manchmal kombiniere ich den gleichen Mantel zu Jeans und Vans, am nächsten Tag dann wieder mit einem Anzug.

16042020_JustusHansen-Kurzmantel
Foto: Oğuz Kaya
16042020_JustusHansen-Kurzmantel
Foto: Oğuz Kaya

Wie gesagt, ich selbst möchte mich beim Thema Kurzmantel nicht festlegen, aber, wenn ich eine Empfehlung abgeben darf, dann definitiv eine Variante aus Kaschmir, bestenfalls in der Farbe Navy. Dieser hält nicht nur besonders warm, auch wenn man wenig darunter trägt, sondern passt farblich zu fast allem.

Also, mein Fazit zur Outerwear? Wer sein Geld nicht schon für Toilettenpapierwertanlagen ausgegeben hat, könnte vielleicht damit anfangen, für einen Burberry Trenchcoat zu sparen. 

Justus Hansen zählt fast 400.000 Follower auf seinem Instagram Account und teilt dort seine Sicht auf Menswear. Mit Hansen & Lohrey bietet er außerdem individuelle Stilberatung für Männer an. Und auf J’N’C Online bekommen unsere LeserInnen jeden Monat einen ausführlicheren Einblick auf sein Verständnis von Mode und Lifestyle.