Kassenbon der Umweltschulden

Umweltschulden
Kassenbon der Zukunft: der Impact ReceiptFoto: Presse

Goodbye Greenwashing – Asket führt den neuen ‚Impact Receipt’ ein und will damit Klarheit über den Preis der eigenen Umweltschulden schaffen. Mit dieser neuen Form der Quittung, die weit über den traditionellen Einzelbeleg hinausgeht, soll entschlüsselt werden, was die tatsächlichen Umweltkosten der Herstellung eines Kleidungsstücks sind. Außerdem markiert der ‚Impact Receipt’ für die Marke einen weiteren Schritt in Richtung vollständiger Transparenz.

Umweltschulden der Mode

Seit dem Start im Jahr 2015 hat das Start-up bereits eine komplette Preisaufschlüsselung für jedes Kleidungsstück geteilt. Mit dem Standard für die vollständige Rückverfolgbarkeit wurde 2018 die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette aller Produkte vom Rohmaterial bis zum endgültigen Kleidungsstück eingeführt. Um zudem die Auswirkungen jedes Kleidungsstücks in der Asket ‚Permanent Collection’ zu berechnen, investierte die schwedische Menswearbrand in eine zweijährige Lebenszyklusanalyse mit RISE (Research Institute of Sweden). Nun veröffentlicht Asket die Zahlen der Umweltschulden, darunter zur CO2-Emission, der Wassermenge und dem Energieverbrauch für die Herstellung der eigenen Produkte. „Der Impact Receipt ist das letzte Stück unserer Gesamtbilanz: Preis, Herkunft, Auswirkung“, so August Bard-Bringéus, Mitbegründer von Asket.
Der ‚Impact Receipt’ist daher mehr als nur die Offenlegung von Informationen. Vielmehr geht es hier um eine Vereinbarung: Denn das Start-up fordert seine Kunden auf, die Auswirkungen ihrer Kaufentscheidung anzuerkennen und ermutigt sie, ihre Kleidungsstücke so oft wie möglich zu nutzen anstatt sie durch neue zu ersetzen. 

„Die Modeindustrie ist eine der ressourcenintensivsten Branchen der Welt, aber derzeit setzen wir keinen Preis für die Umwelt“,sagt Bard-Bringéus. „Mit der Einführung des ‚Impact Receipt’, wollen wir die tatsächlichen Produktionskosten eines Kleidungsstücks aufzeigen und ermutigen nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Kunden und die gesamte Branche, über die Umweltverschuldung nachzudenken, die wir verursachen.“ Außerdem müssten wir verstehen, dass „wir uns nicht aus dem Problem herauskaufen können, egal wie verlockend das Messaging einer Marke ist“. Hingegen müssten wir die Auswirkungen unseres Handelns anerkennen, weniger einkaufen und unsere Kleidung länger tragen.

Das gute Gewissen vs Realität

Als Reaktion auf das zunehmende Bewusstsein der Verbraucher für die weitreichenden Auswirkungen der Mode auf die Umwelt, gab es eine Flut sogenannter Nachhaltigkeits- anstrengungen, um die Verbraucher davon zu überzeugen, weiterhin mit reinem Gewissen einzukaufen. Die Realität sei jedoch, dass die derzeitige Wachstumsrate der Modebranche ständig die Absichten übertrifft, etwas Gutes zu tun, so das Unternehmen. In Zahlen bedeutet das: Der Verbrauch wächst jedes Jahr zweistellig, aber der Anteil von Kleidungsstücken aus wiederverwendeten Ressourcen bleibt unter 1 Prozent. Darüber hinaus werfen wir innerhalb eines Jahres nach dem Kauf weiterhin 60 Prozent unserer Kleidungsstücke weg. In einer Zeit des Greenwashing und der Fehlinformation ist Asket daher der Ansicht, dass die Kommunikation der nackten Wahrheit über die Auswirkungen unserer Gewohnheiten, statt der Verwendung von verbrauchsförderndem ‚Green Messaging“’, der einzige Weg sei, unser Verhalten tatsächlich zu ändern. 

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„Ein wirkliches Verständnis dafür, wie unsere Kleidung hergestellt wird, ist von grundlegender Bedeutung, um die Auswirkungen unserer Kaufentscheidungen einschätzen zu können, weniger zu konsumieren und unsere Kleidung länger zu nutzen. Ohne einen reduzierten Verbrauch wird keine noch so große Anzahl nachhaltiger Initiativen einen Unterschied machen“, führt Bard-Bringéus fort. 

Den Anfang der ‚Impact Receipt’-Offenlegung machen die meistverkauften Kleidungsstücke: das T-Shirt, das Oxford Shirt, die Chino und die komplette Merino-Knitwear. Die Informationen finden Sie auf den einzelnen Produktseiten sowie auf der Asket-Homepage. Sobald die Auswirkung der gesamten Kollektion berechnet wurde, sollen Kunden bei jedem Kauf einen ‚Impact Receipt’ erhalten.