3-in-1: Nachhaltiger Schmuck von Pandora, Maren Jewellery & Folkdays

nachhaltiger Schmuck
Model und UNICEF-Botschafterin Halima Aden ist eine der fünf Musen aus der Pandora-Kampagne.Foto: Presse

Nachhaltiger Schmuck ist ein wachsendes ein Thema. Die Herkunft von Edelsteinen wie Diamanten spielt eine entscheidende Rolle und auch woher in Schmuck verarbeitetes Silber und Gold stammen. Und natürlich – immer wieder – die Arbeitsbedingungen. Junge Brands wie Maren Jewellery und Folkdays gewährleisten von vorne herein Transparenz in allen Produktionsschritten. Es gibt aber auch etablierte Label wie Pandora, die nachhaltig agieren und ihre ökologischen Ziele klar definieren.

Klimaneutral bis 2025

Pandora ist bekannt für ihre Charms, die 2000 erstmals auf den Markt kamen. Seitdem hat das dänische Schmucklabel weltweit expandiert und ist seit 2010 börsennotiert. Eckdaten, die man nicht unbedingt mit ökologischer und sozialer Verantwortung assoziiert. Von den über 26.000 Mitarbeiter*innen weltweit, arbeiten fast die Hälfte in Thailand, wo die zwei großen Manufakturen von Pandora beheimatet sind, die übrigens mit Ablauf des Jahres 2020 Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen. Bis 2025 plant das Unternehmen inklusive Stores und Büros klimaneutral zu sein. Aber auch seine Hauptressourcen möchte Pandora nachhaltig anpassen und – ebenfalls bis 2025 – sämtliche Schmuckteile aus recyceltem Silber und Gold produzieren. 2019 stammten, laut Sustainability Report, bereits 71 Prozent aus recycelten Edelmetallen. Pandora betont, dass Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken stets hohe Priorität hatten und haben. Die Brand ist folgerichtig zertifiziertes Mitglied des Responsible Jewellery Council und hat den UN Global Compact unterzeichnet.

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Margaret Zhang ist ein Multitalent, hat bereits für Chanel und Gucci gearbeitet und wurde von Business of Fashion im BoF500-Index gerated. Foto: Presse

Die Musen

Kerngeschäft ist und bleibt aber Schmuck, allen voran die Charms. Anfang Oktober hat Pandora in einer Kooperation mit Lucasfilm eine Kollektion lanciert, die von Darth Vader über C-3PO bis hin zu Baby Yoda aus der neuen Serie ‚The Mandalorian‘ das Star Wars Universum abdeckt. Parallel dazu hat die dänische Jewellery Brand die ‚The Muses‘-Kampagne lanciert. Fünf Protagonistinnen, darunter die Models und Aktivistinnen Georgia May Jagger und Halima Aden sowie Regisseurin und Autorin Margaret Zhang, repräsentieren den Werte-Kanon von Pandora: Inklusion, soziale Verantwortung und Frauenrechte. Gemeinsam haben sie die Manufaktur in Lamphun, Thailand besucht, wo nachhaltiger Schmuck produziert wird und Insights in die Fertigungsprozesse bekommen. Das mittlerweile international bekannte Model Halima Aden sorgte 2016 für Furore, als sie bei dem Schönheitswettbewerb ‚Miss Minnesota‘ als erste Teilnehmerin jemals in Hijab und Burkini auftrat. Mit der Auswahl der Pandora-Musen möchte das Schmucklabel explizit auf die Diversität von Frauen und ihren Rechten hinweisen.

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Maren Jewellery: Schmuck aus recyceltem Gold und synthetischen Eco-Diamanten. Foto: Presse

Der Newcomer

‚A Mindful Love‘ lautet der Slogan von Maren Jewellery. Mitte Oktober war der Launch, der auf E-Commerce fokussierten Brand. Helge Hauptmann ist Gründerin und Designerin des neuen Schmucklabels und hat zuvor für Unternehmen wie Thomas Sabo als Head of Design gearbeitet. Für ihre eigenen Kollektionen priorisiert Hauptmann nachhaltige Materialien und faire Produktionsabläufe. Die für den Schmuck verwendeten Edelmetalle wie beispielsweise 18-Karat Gold und 925-Sterling Silber werden durch Urban Mining gewonnen. Dabei handelt es sich um einen kreislaufwirtschaftlichen Recyclingprozess, wodurch eine transparente Lieferkette und faire Löhne garantiert werden können. Gefertigt werden die Schmuckstücke on-Demand, um erst gar keine Überproduktion und damit einhergehende Ressourcenverschwendung entstehen zu lassen. Helge Hauptmann ist jedes große und kleine Detail im Produktionsprozess wichtig: alle Materialien vom Kleber bis zu den Verpackungen sind vegan, es wird lokal hergestellt und bei den Diamanten handelt es sich um synthetisch hergestellte Eco Diamonds. Das Label ist mit fünf Linien gestartet: Sunrays, The Essence, ReMind, Wilderness und Seeds of Love. Es versteht sich von selbst, dass Hauptmann sich für ein puristisches und zeitloses Design entschieden hat, denn auch für synthetische Diamanten gilt: Diamonds are forever.

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Kukee Armreif aus Nepal Foto: Presse

Nachhaltiger Schmuck aus der ganzen Welt

Folkdays ist zwar kein reines Schmucklabel, hat aber seit Bestehen eco & faire Schmuckstücke im Repertoire. Produziert wird in spezialisierten Manufakturen und handwerklichen Betrieben weltweit. Das prägt das Design, das zwar modern und tendenziell reduziert ist, aber gleichzeitig die Ästhetik der jeweiligen Region spiegelt. Der Kukee Armreif (s. Foto) wird beispielsweise vom Magar Stamm traditionell von der Familie des Bräutigams an die Braut verschenkt und entsprechend zu Hochzeiten oder ähnlich bedeutenden Anlässen getragen. Folkdays hat auch viele Klassiker und Basics wie Kreolen, Ketten mit und ohne Anhänger und filigrane, schlichte Ringe im Programm.

Heiß begehrt

Immer heiß begehrt sind die Stücke der Kooperationsreihe ‚Inspired by‘. Lisa Jaspers zu den Koops: „Die ‚Inspired By‘-Linie ist entstanden, weil wir uns ein Kooperationsformat gewünscht haben, das es ermöglicht, mit außergewöhnlichen Frauen innerhalb unseres Kosmos zusammenzuarbeiten. Mit Frauen, die eine starke Stimme haben und die Veränderung bewirken. Frauen, die uns mit ihrer Kreativität, ihrer Persönlichkeit und ihrem Stil, ebenso wie mit ihrem Sinn für Nachhaltigkeit und auch ihrem Freigeist über die Jahre hinweg begleitet und inspiriert haben.“ Gemeinsam mit dem Blogzine This is Jane Wayne hat Folkdays zum Beispiel eine kleine Schmuckkollektion lanciert, die größtenteils ausverkauft ist. Das Schöne: Es lohnt sich immer, bei Folkdays zu vorbeizuschauen, denn wenn es nicht der Schmuck ist, dann findet man vielleicht eine andere nachhaltige Kostbarkeit.