Ümit Ekinci, Cotton Candy: „Wir versuchen dem Shutdown etwas Positives abzugewinnen.“

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Ümit Ekinci sieht in dem Chaos auch die Chancen.

„Lösungsansätze gibt es viele, jedoch keine Universallösung“, sagt Ümit Ekinci, Co-Founder und CEO der Just Fashion GmbH gegenüber der J’N’C zur aktuellen Corona-Krise. Für sein Label Cotton Candy versucht er jedoch, der Situation auch etwas Positives abgewinnen zu können. 

Wie geht Cotton Candy mit der aktuellen Krisensituation um?
Mit Schließung der Ladenlokale in Österreich, haben wir uns in Mitten der Covid-19 Krise wiedergefunden, sodass wir uns schon frühzeitig mit der Thematik auseinandersetzten mussten. Von Anfang an war uns bewusst, dass möglicherweise bevorstehende Probleme und Sachverhalte neu und ungewohnt sein werden würden. Ableitungen und Entscheidungen würden zu treffen sein, die niemand von uns bisher treffen musste. Zu der weiteren Entwicklung der Krise und damit bis heute verbundene Einschränkungen muss ich sicherlich keine Worte mehr verlieren – ‚the struggle is real’. Nach kurzer Orientierung, Einleitung interner Maßnahmen zur Sicherung unserer Unternehmung und Beantwortung sämtlicher Kundenanfragen, haben wir uns gezwungenermaßen mit der Situation angefreundet. Trotz aller Schwierigkeiten versuchen wir dem Shutdown etwas Positives abzugewinnen, zumal dieser der Grund war, unsere bisherigen Wirkweisen komplett zu durchleuchten und gegebenenfalls kritisch zu hinterfragen.   

Welche Lösungsansätze verfolgt ihr bereits? 
Lösungsansätze gibt es viele, jedoch keine Universallösung, die Mitarbeiter, Produzenten, Agenturen, Distributoren, Dienstleister und zuletzt Kunden bzw. Händler gleichermaßen zufriedenstellt. Wir haben es uns daher zur Aufgabe gemacht, jedes Anliegen individuell zu betrachten und zu lösen. In erster Linie ist es wichtig, die um uns herum bestehenden Partnerschaften aufrecht zu erhalten, um zukünftig mit diesen gemeinsam in vielleicht abgewandelter Form agieren zu können.

Wo braucht der Handel jetzt Hilfe? 
Wir möchten alle Entscheidungsträger dazu aufrufen, unabhängig ob Kunde, Produzent oder Agentur etc., ihren unternehmerischen Pflichten, über die eigenen Belange hinaus, nachzukommen. Soviel steht fest: Ein jetziges allzu einseitiges Denken wird unweigerlich zum Zusammenbruch vorhandener Strukturen bzw. zur unternehmerischen Isolierung führen.