Online-Kaufhaus Afound startet in Deutschland

Afound
Foto: Presse

Afound ist in Deutschland angekommen. Bereits Anfang 2018 hat H&M sein neues E-Commerce-Konzept Afound präsentiert und damit eine neue Art Outlet-Plattform gegründet. Neben Produkten der verschiedenen zum H&M Unternehmen gehörenden Brands wie Monki, Arket und COS ist das Markenportfolio vielfältig und reicht von skandinavischen Brands wie Filippa K und Wood Wood über Birkenstock und Buffalo bis hin zu Kings of Indigo und Levi’s. Laut H&M besteht das Sortiment aus Hunderten verschiedenen Modemarken.

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Schnäppchenmarkt Afound

Afound speist sich aus Restbeständen des Einzelhandels sowie aus aktuellen wie auch früheren Kollektionen, die stark reduziert angeboten werden. In Schweden gestartet hat Afound im Oktober 2019 in die Niederlande expandiert und nun folgen Deutschland und Österreich. „Wir haben bei diesem Unterfangen großartige Partner an unserer Seite, die unsere Visionen und Ziele teilen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, den Kreis zu schließen und den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft-basierten Modeindustrie zu unterstützen“, so Joanna Hummel, Managing Director von Afound.

Weniger ist mehr

Was als kundenfreundliche Melange aus Schnäppchen und nachhaltigem Konsum kommuniziert wird, sollte aber kritisch hinterfragt werden. Es ist sicherlich zu begrüßen, wenn Kollektionsüberhänge und Restposten verkauft werden anstatt die fabrikneue Ware zu vernichten. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Überproduktion an sich ein Problem ist. Laut einem Bericht der Welt vom November 2019 werden allein in Deutschland jährlich 230 Millionen Textilien entweder geschreddert, in Anlagen verbrannt oder landen als Billigmode im Ausland. Wirklich nachhaltig wäre es also, weniger herzustellen und somit Ressourcen zu sparen. Und nicht, den entstandenen Warenüberhang als Schnäppchen feil zu bieten.