Mit Spannung wurde die neueste Ausgabe der Fashion Week Berlin zur Saison Herbst/Winter 2022 erwartet. Mit welchen Kollektionen beweisen Designer:innen, dass Deutschland – insbesondere Berlin – noch immer ein wichtiger Inkubator für Mode und digitale Innovationen ist? Denn mit dem Sitz der MBFW, des Berliner Salons sowie des Fashion Council Germany gilt Berlin als wichtigster Modestandort in Deutschland. Und in welcher Form wird das aktuelle Weltgeschehen thematisiert? Eine Rekapitulation.
Fashion Week Berlin: Ein Zeichen der Solidarität
Vom 14. bis 16. März zeigten nationale als auch internationale Designer/innen an verschiedenen Standorten in Berlin, darunter das renommierte Kraftwerk Berlin, Runway-Shows, Gruppenausstellungen sowie filmische Beiträge. Untermauert wurde das vielseitige MBFW-Programm in Kooperation mit Nowasays mit inspirierenden Talk-Reihen. Einen starken Auftakt lieferte die Schweigeminute für Betroffene in der Ukraine als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls. Kiewer Designer Jean Gritsfeldt wurde dazu eingeladen, seine persönliche Vision der Zukunft geprägt von Frieden und Freiheit zu zeigen. Eine persönliche Videobotschaft von Gritsfeldt sorgte für den emotionalsten Moment der Fashion Week Berlin.
Sofia Ilmonen: Preisträgerin des Sustainability Awards
Neben Gritsfeldt sorgte noch ein weiteres internationales Designtalent fürs Gesprächsstoff: die finnische Designerin und Preisträgerin des ‚Sustainability Awards‘ im Rahmen des ‚36. International Festival of Fashion Photograph and Fashion Accessoires, Hyères’. Die Jungdesignerin Sofia Ilmonen visualisierte den Facettenreichtum nachhaltiger Kleidung in starker Farbgebung und wurde von Mercedes Benz präsentiert.
Fashion Week Berlin: Die Rückkehr zu physischen Runway-Shows
Im Gesamten präsentierten 45 Designer:innen und Brands ihre Herbst/Winter 2022 Entwürfe. Im Laufe der Märzwoche zeigten deutsche Modegrößen wie Marcel Ostertag, Kilian Kerner, Esther Perbandt, Danny Reinke sowie die österreichische Designerin Rebekka Ruétz ihre Vorausschau auf die kommende Saison. Auch Designer Kilian Kerner schloss sich der solidarischen Botschaft der Fashion Week Berlin an und beendete die Show mit Statement-Sweatern, die den Friedensschriftzug trugen.
Fortschreitende Digitalisierung der Fashion Week Berlin
Neben den physischen Shows, die nach den letzten Jahren der Pandemie, wieder Rückzug zur Bühne fanden, gaben weiterhin digitale, filmische Beiträge der Initiative Fashion Open Studio Kopenhagen in Zusammenarbeit mit Fashion Revolution Germany Einblicke in die Arbeiten von Designer/innen mit Nachhaltigkeitsfokus. Unter den digitalen Inhalten fand sich darüberhinaus ein Kurzfilm der MBFW Madrid, der die Highlights der 75. Edition zeigte. Sämtliche Veranstaltungen wurden via Livestream gezeigt und über Social Media-Kanäle geteilt.
Der Berliner Salon und inspirierende Panel Talks
Abgerundet wurden die physischen und digitalen Events durch vier Panel Talks mit Designer/innen und Expert/innen rund um die Themen Solidarität, neuer Luxus und Zukunftsperspektiven. Zum Highlight der Fashion Week Berlin zählte auch in dieser Saison erneut der Berlin Salon, in dem Besucher/innen nicht nur innovatives Design von aufstrebenden Talenten und renommierten Marken entdecken konnten, sondern darüberhinaus auch mit anderen Gästen in den Austausch gehen konnten. Die zentrale Gruppenausstellung bot in dieser Ausgabe 31 Mode-, Schmuck- und Accessoire-Labels aus Deutschland eine Bühne.
„Wir konzentrieren uns konsequent auf die Unterstützung der Mode und Kreativindustrie und schaffen mit der MBFW eine wichtige Plattform für Designer/innen und Marken. In dieser Saison war es uns ein bedeutsames Anliegen unsere Plattform und Reichweite weiterhin dafür zu nutzen, auf Spendemöglichkeiten und generelle Unterstützung für die von dem Krieg in der Ukraine Betroffenen aufmerksam zu machen und uns solidarisch zu zeigen“, so Marcus Kurz, Geschäftsführer von Nowadays und Veranstalter der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin.
Sämtliche Talks sind weiterhin online auf mbfw.berlin verfügbar.