KOI International B.V., der Eigentümer der niederländischen Jeansmarke Kings Of Indigo, hat den Insolvenzantrag gestellt. Im Jahr 2018 kämpfte die Brand, die damals zur Varova Fashion Holding gehörte, ebenfalls mit der Zahlungsunfähigkeit, konnte aber durch ein Management-Buyout gerettet werden. Insolvenzverwalter Cohen Tervaert prüft nun die Bedingungen für einen Neustart.
Pandemie und Krieg
In einem Schreiben an seine Gesellschafter erklärte das Unternehmen, dass es aufgrund der gegenwärtigen globalen Ereignisse nicht möglich gewesen sei, eine neue Investorenrunde fristgerecht zu realisieren. Darunter werden auch die Covid-19-Pandemie, Produktionsschwierigkeiten, Lieferverzug und Inflation als als Ursache für die „ungesunde Finanzlage“ genannt. Die Shareholder hätten in den letzten Monaten dennoch „alle Anstrengungen unternommen, eine Refinanzierung zu arrangieren“. Nun ist der Weg frei für Interessenten, die mit der nachhaltigen Denim-Marke einen wirtschaftlichen Neuanfang wagen wollen.
Stolz auf KOIs Einfluss
Gründer Tony Tonnaer bedauert die aktuelle Entwicklung, ist aber auch stolz auf die Leistung seines Marke und seines Teams: „Es tut wirklich weh, alles zurückzulassen, wofür wir so hart gearbeitet haben. Aber ich empfinde auch echten Stolz und Wertschätzung für alles, was wir mit dem Team erreicht haben. Mit Kings Of Indigo konnten wir dazu beitragen, die Modeindustrie nachhaltiger zu machen und anderen Marken zeigen, wie man sauberer und mit mehr Rücksicht auf die Menschen in dieser Branche arbeiten kann, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Ich habe mich bei dieser Mission von vielen Menschen unterstützt gefühlt. Ich hätte dieses Abenteuer um nichts in der Welt missen wollen.“
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Mehr unter kingsofindigo.com.