5 Fragen an: Paula Maso, Creative Director Happy Socks

Happy Socks
Foto: Presse

Strümpfe in offenen Schuhen? No Go oder doch Fashion Statement? Wer die kunterbunten Sockenmodelle von Happy Socks kennt, wird diese ungerne verstecken wollen. Ob mit Millefleurs-Musterung, mit den liebsten Cartoon-Charakteren oder im wilden Pattern-Mix – verantwortlich für die kunterbunten Kreationen ist Paula Maso, Creative Director bei Happy Socks. Mit uns spricht sie über Modefotografie, Kollaborationsideen und kreative Freiheit.

Liebe Paula, Sie sind gelernte Grafik Designerin. Wie kamen Sie von dort in das Textil-Segment und was hat Sie an der Branche fasziniert?
Ich habe einen Bachelor-Abschluss in Grafikdesign und anschließend einen Master-Abschluss in Modefotografie gemacht. Ursprünglich wollte ich mich der Fotografie widmen, hatte aber das Gefühl, dass die Modebranche in dem Bereich aktuell eher von Männern dominiert wird. Ich fragte mich also, wie ich meine Fähigkeiten im Grafikdesign mit der Arbeit in der Mode verbinden könnte, und belegte einen Kurs in digitalem Textildruck. Damals war das eine recht neue Technik. Ein wahrer Glücksfall, denn diese Faszination für Prints hat mich nie losgelassen. Ich habe dann einige Jahre lang mein eigenes Unternehmen geführt und Drucke für internationale Kunden aus der Mode- und Inneneinrichtungsbranche entwickelt. Happy Socks war dann der ultimative Traum für mich und mein Herz für Prints.

Gibt es Designs und Muster, die sich für kleine Stoffflächen – wie Socken – gar nicht eignen?
Socken eignen sich großartig für Prints, aber da sie gestrickt sind, gibt es natürlich Grenzen für den Grad an Details, mit denen man arbeiten, sowie für die Anzahl der Farben und Fäden, die eine Maschine verarbeiten kann. Ich war immer der Meinung, dass diese physischen Grenzen die Kreativität fördern, deshalb habe ich es nie als einschränkend empfunden, eher im Gegenteil.

Disney, die Simpsons, WWF – die Anzahl der Kollaborationsmotive bei ‚Happy Socks‘ ist groß: Welche Rolle spielen zeitgenössische Trends und viral gehende Motive in Ihren Kollektionen und welche Collabs können Sie sich für Ihre nächsten Designs vorstellen?
Bei Happy Socks arbeiten wir immer gerne konzeptionell, vor allem, wenn es um Kollaborationen geht. Anstatt also nur eine Disney-Collab zu machen, entwickeln wir eine ganze Geschichte. Die Ästhetik, die mich bei der Zusammenarbeit mit Disney am meisten angesprochen hat, waren die der VHS-Kassetten der frühen 90er Jahre – für echte Retro-Vibes und Kindheitserinnerungen. ‚Happy Socks‘-Fans wissen, dass sie bei uns etwas Ungewöhnliches und Besonderes finden werden. Anstatt also nur auf Trends zu achten, gehen wir beim Konzept gerne die Extrameile.

Happy Socks
Foto: Berta Pfirsich

Im Rahmen eures Rebrandings habt ihr 18 Künstler:innen gefragt, was sie happy macht. Die vielfältigen Ergebnisse sind in Form von Fotografien auf Ihrer Seite einsehbar. Was hat dir das Projekt bedeutet und was macht dich persönlich happy?
Die Zusammenarbeit mit Künstler:innen ist ein sehr wichtiger Teil der Geschichte von ‚Happy Socks‘, daher fühlte sich dieses Projekt wie eine ganz natürliche Fortsetzung davon an. Wir arbeiten nur mit Menschen zusammen, deren Arbeit wir bewundern. Wir haben den Artists bei ihren Arbeiten also lediglich ein einfaches Briefing und weitestgehend freie Hand gelassen. Viele von ihnen wollten im Anschluss eine Freigabe von uns erhalten, woraufhin wir nur eins sagten: „Don’t!“ Für mich ging es darum kreative Freiheit zu fördern und völliges Vertrauen zu schenken.

Haben Sie schon Visionen für die Zukunft von ‚Happy Socks‘? Was sind Ihre Next Steps?
Unbedingt! Unsere Mission, Farbe und Freude in jeden Winkel der Welt – und an die Füße – zu bringen, bleibt bestehen. Innovation steht für uns an erster Stelle, und wir lieben es, neue Kampagnen zu entwickeln, um den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Außerdem sind wir auf einem guten Weg schrittweise immer nachhaltiger zu produzieren.

Happy Socks
Foto: Louis De Belle

Eine Zusatzfrage gäbe es noch, die wir uns bei einer Socken-‚Expertin‘ nicht verkneifen können: Socken in Schlappen – Total No Go oder doch Fashion Statement?
Total ok! Ich bin der festen Überzeugung, dass guter Stil, der ist, der mit Selbstvertrauen getragen wird. Also, was auch immer dich begeistert, own it!

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