Die Berlin Fashion Week präsentierte sich mit einem vollen Programm aus Schauen, Talks und Events. Von der Nachhaltigkeitskonferenz 202030 – The Berlin Fashion Summit und Shows der MBFW über Studio2Retail und Der Berliner Salon bis hin zu Neo.Fashion und Estethica sind es spannende wie inspirierende Formate mit einem großen, blinkenden Neonpfeil, der auf junge Designer:innen gerichtet ist.
Die Schauen der Berlin Fashion Week
Die Mercedes Benz Fashion Week (MBFW) eröffnete bereits am Montag mit der Präsentation der Capsule Collection ‚ACC01‘, in Zusammenarbeit mit dem Berliner Studio Acte TM. Für die Kapsel wurden Materialien aus der Automobilbranche recycelt. Am Dienstag starteten die Schauen mit Kristina Bobkova, einer jungen Designerin aus der Ukraine, die im Rahmen des Supports der Ukrainian Fashion Week eingeladen wurde. Sie ist eine von über 35 ukrainische Modeschaffenden, denen die Fashion Week eine Plattform bietet. Es zeigten neben Newcomern wie Laura Gerte auch Label wie Kilian Kerner und Rebekka Ruétz im Telegraphenamt ihre Kollektionen. Außerdem fanden zahlreiche Runway Shows zum Beispiel von Marc Cain und Marcel Ostertag abseits des zum Hotel umgebauten ehemaligen Telegraphenamt statt.
Die Offsite Konzepte
Die Kollektion von Susumu Ai konnte man im Rahmen eines Offsites-Show-Konzepts erleben. Die Brand hatte im Rahmen von Studio2Retail gewonnen und inszenierte ihre Show im Samurai Museum an und mit einer Gruppe von Taiko Trommler:innen unter dem Titel ‚Fortwährende Liebe‘. Neben Susumu Ai gehörten Avenir Berlin, SF1OG, Soji Solarin, The Twins und William Fan zu den Gewinner:innen des von Studio2Retail ausgelobten Wettbewerbs. Das vom Berliner Senat für Wirtschaft, Energie und Betriebe geförderte Format wird vom Fashion Council Germany zum wiederholten Mal umgesetzt. Nicht nur Show-Konzepte sondern auch Pop-up Stores, Workshops und weitere Events highlighten regelmäßig den stationären Einzelhandel und Designer:innen in Berlin. Insgesamt waren es über 50 Veranstaltungen.
Everbody’s Darling
Der Berliner Salon gilt als Liebling der Berlin Fashion Week, deutlich wurde das als er im Januar 2021 sein Comeback feierte, nachdem er ein paar Saisons aussetzen musste. Kuratiert von Christiane Arp steht das Format für deutsche Mode und Design wie kein zweites. Im Kulturforum wurden Entwürfe von 30 Teilnehmer:innen präsentiert, ergänzt durch eine ‚Alumni‘-Installation, die Arbeiten von Designer:innen und Manufakturen in den Mittelpunkt stellte, die schon einmal teilgenommen hatten. Auch hier ein Spot auf die Ukraine: Jean Gritsfeldt, der im März auf der MFBW debütierte, zeigte ausgewählte Looks.
Gegenwart & Zukunft
202030 – The Berlin Fashion Summit lud nicht nur zu Keynotes und Talks ein, sondern bot unter anderem Platz für Estethica, eine Ausstellung initiiert von Orsola de Castro. Das Dachthema der Nachhaltigkeitskonferenz lautete: Fashion for Positive Impact: Regenerative Transformation. Mehr als 1.900 Besucher:innen nahmen an der dreitägigen Veranstaltung teil, verfolgten gespannt Gespräche und Ausstellungen im Colosseum. „Diese Ausgabe des 202030 – The Berlin Fashion Summit war ein echter Erfolg. Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung ein wachsendes internationales Publikum aus verschiedenen Communities zusammengebracht hat und dass die Diskussionen auf der Bühne mit so viel Engagement geführt wurden. Es herrschte eine einzigartige Atmosphäre, aus der neue Verbindungen, Kollaborationen und Ideen hervorgingen“, so Magadalena Schaffrin, Mitinitiatorin der Konferenz. Neben Speaker:innen wie Kiran Cheema vom UN Office for Partnerships und Dr. Rüdiger Fox von Sympatex, erweiterte die Konferenz den Blick auf Themen wie Mode als Mittel für Aktivismus und Gleichberechtigung in dem Panel ‚Pluralize Fashion‘.
Alles in allem hatte diese Ausgabe der Berlin Fashion Week viele inspirierende Momente und bot Informatives nicht nur zu modischen Themen unserer Zeit – im Januar 2023 dann wieder parallel zu den Messen der Premium Group.
Mehr Informationen unter fashionweek.berlin.