Ein Schuh frei von CO2-Emissionen? Richtig gelesen. Allbirds hat es geschafft, sein neues Model M0.0nshot mit Netto-Null-Emissionen zu verwirklichen. Und zwar ohne Tricks wie etwa Klimakompensation. Damit die Schuhbranche davon profitieren kann, stellt die Brand seine Erkenntnisse in Form eines Open-Source-Toolkits zur Verfügung.
Die Reduktion von CO2-Emissionen ist für Allbirds seit seiner Gründung das erklärte Ziel. Die Sneaker deklarieren seit jeher den jeweiligen CO2-Fußabdruck. Man könnte den M0.0nshot demnach als Krönung jahrelanger Forschung und Entwicklung bezeichnen. Einer der Ausgangspunkte dafür ist der von dem Footwear-Spezialisten entwickelte Sweet-Foam. Es ist das erste CO2-negative Material gewesen, das 2018 Anwendung fand. 2019 begann Allbirds auch seine Fashion Items mit dem jeweiligen CO2-Fußabdruck auszuzeichnen. Im Jahr darauf startete das Label eine Kooperation mit Adidas. Gemeinsam arbeiteten die Firmen an einem Schuhmodell mit dem bis dahin weltweit niedrigsten CO2- Fußabdruck, dem Adizero x Allbirds. Der daraus resultierende nächste, logische Schritt: Ein Sneaker, der frei von CO2-Emissionen ist. Ein klarer Fall für das Allbirds-Future-Team, einem bereichsübergreifenden Innovationsteam, das 2022 unter Berücksichtigung aller vorliegenden Ergebnisse den M0.0nshot auf die Bahn brachte.
CO2-Emissionen gen Netto-Null
„Wir glauben, dass dies den Weg zu Netto-Null revolutionieren und die gesamte Branche nach vorne bringen wird. Wir können Jahrzehnte damit verbringen, über die Details von
Kohlenstoffbindung zu diskutieren oder wir können heute auf Basis von gesundem
Menschenverstand Innovationen schaffen“, so Hana Kajimura, Head of Sustainability bei Allbirds und ergänzt: „Es geht um Fortschritt, nicht um Perfektion. Die Wissenschaft hat uns gezeigt, was möglich ist. Jetzt ist die Modebranche an der Reihe, die Open-Source-Erkenntnisse des M0.0nshots einzusetzen.“ Ein emissionsneutraler Schuh baut selbstredend auf Materialien auf, die das erst möglich machen. Dazu gehört CO2-negatives Obermaterial aus regenerativer Merinowolle, die aus Neuseeland stammt, wo Mulesing übrigens verboten ist. Allbirds hat dafür mit der Lake Hawea Station (LHS) zusammengearbeitet. Hinzukommt eine CO2-negative Zwischensohle aus Zuckerrohr-basiertem Schaumstoff. Im Gegensatz zu den handelsüblichen Sohlen aus Kunststoff, besteht der neu entwickelte Super-Light-Foam zu 80 Prozent aus biobasierten Inhaltsstoffen. Für die CO2-negativen Ösen aus biobasierten Kunststoffen ist das Unternehmen Mango Materials verantwortlich. Und jetzt wird es echt spannend: Dafür wurde ein innovativer Prozess angewendet, bei dem Mikroorganismen Methan in eine Form von Polymer umwandeln. Dieses Polymer kann wie andere Kunststoffe weiterverarbeitet und geformt werden kann – ohne dabei den CO2-Fußabdruck von klassischem Plastik zu haben. Fun Fact: Methan stoßen Schafe beispielsweise aus, wenn sie rülpsen. Damit wäre man wieder bei der Merinowolle und ein CO2-Kreislauf geschlossen.
Allbirds setzt außerdem die bisher CO2-effizienteste Verpackung ein und auch der Transport ist bis hin zu den durch Biokraftstoff angetriebenen Schiffen gut geplant und durchdacht.
Fly me to the moon…
Der M0.0nshot mag die Welt nicht retten. Aber nicht zuletzt angesichts des erst gestern veröffentlichten IPCC-Reports 2023, der laut António Guterres ein Überlebensleitfaden für die Menschheit ist, um die Klimazeitbombe hoffentlich noch zu entschärfen, können die Erkenntnisse aus der Entwicklung des neuen Allbird-Modells für die gesamte Branche äußerst gewinnbringend sein. „Die Entwicklung eines Netto-Null-Emissionen-Schuhs, der wirtschaftlich rentabel und skalierbar
ist, ist die Krönung all unserer vergangenen Arbeit. Der M0.0nshot ist kein Wunderheilmittel
für die Klimakrise. Aber er ist der Beweis, dass – wenn wir Nachhaltigkeit ernst nehmen und uns wirklich auf die Reduzierung von CO2 konzentrieren – wir unglaubliche Durchbrüche erzielen können“, so Tim Brown, Co-Founder und Co-CEO von Allbirds.
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