Janek Bonasewicz, kurz: JB, hat 2019 sein Label The Tracksuit Club gegründet und nun seine erste Kollektion gelauncht. Zwei Kernthemen zeichnen die neue Brand aus: The Spirit of Hip-Hop und Nachhaltigkeit. Insbesondere die Entstehungsgeschichte des Hip-Hop im New York der 1970er Jahre haben Bonasewicz inspiriert.
Eine Schlüsselrolle spielt der berühmt, berüchtigte Stromausfall von 1977. Nicht nur, dass dieses Ereignis massive wirtschaftliche Schäden auslöste, Plündereien und Gewalttaten explodierten. Nein, der Stromausfall führte auch zu einer großen Solidarität unter den Bewohnern New Yorks, vor allem in der Community der People of Colour. Bis heute drehen sich zahlreiche Filme und auch Serien um die 25 Stunden währende Katastrophe. Nicht zuletzt hat die Netflix-Serie ‚The Get Down‘ die kreative Explosion des Blackouts 2016 ins kollektive Bewusstsein zurückgeholt. Glaubt man den Mythen, die sich um den Stromausfall ranken, haben viele Karrieren des Hip-Hop aus der kurzfristigen Energielosigkeit New Yorks geradezu Super-Power geschöpft – und so konnte sich Hip-Hop in den folgenden Jahrzehnten als prägende Popkultur etablieren.
The Spirit of Berlin
Ein echt guter Move ist mit dem Shooting der ersten The Tracksuit Club-Kollektion gelungen: im Späti, vorm Büdchen, auf dem Dach eines Polizeiwagens im Hintergrund ein typischer Berliner Plattenbau. Die Verbindung zwischen Berliner Straßenleben und dem dreckigen New York der siebziger Jahre funktioniert überraschend gut.
Recycelt und Bio
Die erste aus 20 Pieces bestehende TTC-Kollektion visualisiert den Spirit des Blackouts mit beispielsweise reflektierenden Blitz- und Schriftelementen und kombiniert damit Designsprache mit Funktion. Dem zweiten Kernthema Nachhaltigkeit wird das Label gerecht, in dem es alle synthetischen Materialien aus ökologisch-abbaubaren oder bereits recycelten Materialien produziert. Die Jerseys sind aus Biobaumwolle. Um weite Transportwege zu vermeiden wird die ganze Kollektion in der EU hergestellt.