Street Culture: E-Bike Brand Cowboy lanciert T-Shirt mit Coco Capitán

Schwarzes E-Bike von Cowboy.
Foto: Presse

Das belgische E-Bike Start-up Cowboy steht für neue Street Culture und wurde für seine Bikes mehrfach mit Awards ausgezeichnet. Das Engagement für die Initiative Critical Mass läuft eher unter dem Radar, ist aber hinsichtlich nachhaltiger Mobilität durchaus nennenswert. Jetzt hat die Brand mit der Künstlerin Coco Capitán ein T-Shirt gedroppt, dessen Verkaufserlös der Aufforstung des Regenwaldes zugutekommt.

Street Culture auf zwei Rädern

Laut Zeit Online (04/2022) ist fast jedes zweite verkaufte Fahrrad in Deutschland ein E-Bike, Tendenz steigend. Dementsprechend nimmt auch die Zahl der E-Bike-Hersteller zu. Das belgische Start-up Cowboy wurde 2017 in Brüssel von Adrien Roose, Karim Slaoui und Tanguy Goretti gegründet und war im selben Jahr Gewinner der Eurobike. 2018 heimste die Firma den Red Dot Bicycle Design Award ein, es folgten die Red Dot Best of the Best Awards für Produktdesign der Modelle 2019 und 2021. Zack. Zack. Eine Erfolgsgeschichte. Das liegt gewiss nicht nur am simplen Design der Bikes, sondern auch an dem Konzept zur Vernetzung der neuen Street Culture Community. Denn Cowboy liefert seine eigene App gleich mit und bietet neben Wegbeschreibungen, Navigation, Routenplanung, Wetterbedingungen, auch eine Fahrstatistik für die eigene Community. Echte Cowboys und Cowgirls können mit ihren Radfreund:innen Fitness und Raderfolge feiern und vergleichen, ähnlich wie Läufer:innen mit Runtastic. Hinzukommen Funktionen wie Diebstahlbenachrichtigung, GPS-Tracking und viele mehr. Services wie Pannenhilfe und Wartung inklusive Ersatzteile können abonniert werden.

Weißes T-Shirt mit Text von Coco Capitán
Foto: Presse

Art x Bike

Die Gründer möchten aber nicht nur als Brand verstanden werden und engagieren sich beispielsweise bei Aktionen und Bewegungen wie Critical Mass. Die Initiative organisiert europaweit regelmäßige Bike-Demos für einen Mobilitätswandel und eine neue definierte Street Culture. In Deutschland sind mittlerweile 374 Städte bei Critical Mass eingetragen. Mit seinem neuesten Engagement setzt sich Cowboy für den Erhalt des Regenwaldes ein und vereint Fashion und Elektrofahrrad auf einem T-Shirt. Dafür konnte das Unternehmen die Künstlerin Coco Capitán gewinnen, die schon mit Gucci, Dior und Charles & Keith zusammengearbeitet hat. Coco Capitán ist bekannt für ihre aus Fotografie, Collage und handschriftlichem Text komponierten Arbeiten. Geboren in Sevilla, Spanien, ist die Künstlerin mit 17 Jahren nach London gezogen, studierte an der University of Arts of London und absolvierte am Royal College of Art den MA in Fine Art Photography. Für Cowboy designte sie ein T-Shirt mit einer für sie typisch markanten Botschaft. Adrien Roose, Mitbegründer und CEO von Cowboy, erklärt: „Wenn wir Rad fahren, erneuern wir sozusagen unsere Verbindung mit uns selbst, zu unseren Mitmenschen und natürlich mit der Natur um uns herum. Es ist an der Zeit, sich selbst und seine Umgebung neu zu entdecken. Für Cowboy ist es eine Ehre, mit Coco Capitán zusammenzuarbeiten, um diese Idee in eine Kunstform zu bringen, die Radfahrer überall mit Stolz tragen können.”

Collage, links ein Portrait der Künstlerin.
Die Künstlerin Coco Captitán (re) hat bereits mit Dior und Gucci zusammengearbeitet. Foto: Presse

Der gute Zweck

Das über den Onlineshop erhältlich T-Shirt ist nicht bloß eine Kooperation, sondern der gesamte Verkaufserlös geht an die gemeinnützige Organisation Cool Earth, die sich für den Schutz von Regenwäldern einsetzt und darüber hinaus indigene Völker unterstützt. Anfangs stand Cool Earth allerdings in der Kritik, genauer gesagt, einer der beiden Gründer. Gemeinsam mit dem britischen Politiker Frank Field hat Johan Eliasch 2007 die gemeinnützige Organisation ins Leben gerufen. Multimilliardär Eliasch ist aber eine durchaus umstrittene Persönlichkeit. Der CEO des Sportartikelherstellers Head rief kurz nach der Gründung von Cool Earth dazu auf, in den Amazonas zu investieren, sprich: Hektarweise Land zu kaufen. Kritiker:innen sahen darin grünen Kolonialismus. Ein Vorwurf, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist, schließlich liegt der Amazonas nach wie vor in Brasilien und laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung von 2010 waren damals 55 Prozent des Amazonas‘ in ausländischem Besitz. Allerdings ist zu bedenken, dass dabei in der Regel nicht die Rettung des Regenwaldes im Zentrum steht.
Mittlerweile engagiert sich Cool Earth nicht nur in Brasilien, sondern beispielsweise in Peru, im Kongo und Papua-Neuguinea. Gespendete Gelder fließen direkt an NGOs oder auch indigene Gemeinschaften vor Ort, die entscheiden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Online kann man dazu jährliche Reports ab 2017/18 einsehen und sich informieren. Die Organisation erfährt zahlreiche Unterstützung, bekannteste Botschafterin dürfte aber Vivien Westwood sein mit Spenden von über 1,5 Millionen Pfund.

Mehr Informationen unter coolearth.org.