Be a Ganni – 5 Fragen an Ditte und Nicolaj Reffstrup

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Countryside meets city life – das ist die Modebotschaft der neuen Ganni x Barbour Kollektion, die im Oktober gelauncht wurde. Für beide Marken ist die Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt zu zeigen, welche unterschiedlichen Aspekte in einer Marke vereint werden und gemeinsam etwas Neues kreieren können. Hinter den kreativen Köpfen der dänischen Brand Ganni stecken das Gründer-Duo Ditte und Nicolaj Reffstrup, die 2009 die Marke von einem befreundeten Galeristen übernahmen. In London trafen wir sie vor dem Launch zum Interview.
Ein Gespräch über Erfolgsprinzipien, die Werte von Kollaborationen und die Zukunft von Nachhaltigkeit in kommerzieller Mode.

Wie war die erste Reaktion auf die Kollektion und was war euer Ziel mit dieser Zusammenarbeit?
Es hat einige sehr positive Reaktionen darauf gegeben. Eine Zusammenarbeit, wie sie nicht besser sein kann. Wenn zwei ikonische Marken zusammenkommen und man wirklich beide Seiten wahrnimmt. Man erkennt beide Seiten und das Zusammenkommen unterschiedlicher Kulturen. Dann ist eine Zusammenarbeit gelungen. Und für uns war diese Show in Kopenhagen etwas ganz Besonderes. Es war das erste Mal nach der Pandemie, dass wir eine physische Show zeigen konnten, und wir konnten so viele Menschen zu der Veranstaltung einladen. Man konnte den überraschenden Moment förmlich spüren, als das erste Model heraustrat.

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Vielleicht etwas zum Nachdenken. Denn wenn ihr die Kollaboration in drei Worten beschreiben müsstet, welche wären das?
Das erste Wort, das mir in den Sinn kommt, ist Spaß. Ikonisch und dann wäre da noch Englisch. Ich würde englisches Erbe sagen. Es ist eine Art britischer Stil, darüber zu sprechen, wie die Leute aussehen und wie sie sich kleiden.

Ihr habt es eben schon erwähnt: der Kontrast. Hier treffen Stadt und Land aufeinander, und das finde ich sehr modern und traditionell. Und so spielt der Aspekt des Gegensätzlichen eine große Rolle in dieser Zusammenarbeit. Wo zieht ihr die feine Linie, gerade weil ihr beide im Designbereich seid und wie schafft ihr es es, Traditionelles mit etwas Modernem zusammenzubringen, ohne das eine Seite weniger zu Geltung kommt?
Ich denke, es ist so etwas wie gegenseitiger Respekt füreinander und für die beiden Marken. Dies kam insbesondere in unserer Zusammenarbeit zum Vorschein. Und ich bin sehr stolz auf diese Zusammenarbeit. Mit einer Marke, die man seit Ewigkeiten kennt und von der man weiß, dass jeder sie trägt – von der ehemaligen Königin bis hin zu den normalen Bürgern. Das gibt eine Art Gleichgewicht. Sie beginnen die ersten Gespräche und finden einige Gemeinsamkeiten. Aber was wirklich schön ist, man hat eine Marke mit einer wahren Identität.

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Upcycling spielt ein nunmehr wichtige Rolle in der Nachhaltigkeit. Wie viel Potenzial nutzt die Modebranche bereits in Bezug auf Upcycling und wo hofft ihr, euren eigenen Beitrag zu leisten, um solche Ideen voranzubringen?
Wir sehen gerade erst den Anfang von allem. Bei einem Produkt wie Barbour gibt es endlose Möglichkeiten, es ist eine Art Selbstverständlichkeit, weil es ein ewiges Stück ist. Es geht weniger um Mode, sondern um Neuheit. Und es hat diese robusten Eigenschaften, auf die man sich verlassen kann. Wenn Sie Ihre Barbour Jacket pflegen, können Sie sie immer wieder verwenden. Ich habe selbst eine, die gerade zum Re-Waxing geschickt wurde. Wenn wir es beziffern wollen, hoffen wir, dass etwa zehn Prozent unseres Gesamtumsatzes bis 2025 aus zirkulären Geschäftsmodellen stammen werden. Und tatsächlich haben wir unsere erste Upcycling-Minikollektion während des Lockdowns auf den Markt gebracht.

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Rückblickend auf diese Zusammenarbeit, was war der schönste Moment oder der wertvollste Highlight-Moment?
Sicherlich der Moment, als wir die ersten Samples bekamen. Wir fühlten uns wie Kinder an Heiligabend. Das hat definitiv Spaß gemacht. Auch das Team in Newcastle hatte viel Freude im Werk von Barbour. Diese Zusammenarbeit war etwas Besonderes. Es war für uns beide ein großartiger Moment, die ganze Geschichte von Barbour kennenzulernen und zu verstehen, wie weit sie zurückreicht.

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