Ich sag’s wie es ist: Ich freue mich riesig, Ihnen endlich wieder ein J’N’C Magazin präsentieren zu können! Auch wir passen uns konstant an die aktuellen Herausforderungen an – dazu gehörte nunmal auch, unser geliebtes Magazin im letzten Jahr mit Bedacht in den Schönheitsschlaf zu schicken. Aber hier sind wir wieder: Besser denn je!
Und was ist nicht alles passiert? Was haben wir nicht alles zu sagen? Was möchten wir Ihnen nicht alles zeigen? Unsere Ausgabe No. 81 lädt Sie abermals ein, in den Fortschritt, das Neue, das Inspirierende und das Belebende unserer toughen, lernbereiten und wunderbaren Branche zu einzutauchen. Lassen Sie sich mitreißen von der Euphorie der Newcomer, den Erfahrungen kleiner sowie großer Marken und den hoffnungsvollen Innovationen der Denimindustrie. Andrew Olah hat es für unsere Kingpins24 Review beinahe perfekt zusammengefasst: „I am proud to be a member of the denim industry right now.“ Ohnehin finden Sie in unserem Denim Special die neuesten Entwicklungen aus der Denimtextilwelt – von Bossa und Calik über Isko und Candiani bis hin zu Orta Anadolu und Kilim Denim. Sie alle stellen sich dem Wandel nicht, sie fordern ihn heraus. Und wenn wir eines über die vergangenen Monate gelernt haben, dann, dass Wandel gewiss nicht leicht ist. Er verlangt viel von uns ab und ja, er kann auch mal nerven, aber wir dürfen niemals vergessen, für wen wir es tun: DIE NÄCHSTE GENERATION.
Das sind wir ihnen schuldig. Und so gehört Nachhaltigkeit zu den festen Bestandteilen unserer Branche. Ja, hier bewegt sich bereits viel, aber nicht immer in die richtige Richtung. #greenwashing
Der Begriff ‚Nachhaltigkeit’ wird zunehmend inflationär verwendet. Um sich nicht auf die falsche Fährte leiten zu lassen, gibt unsere Redakteurin Cynthia Blasberg ein paar hilfreiche Orientierungstipps, die dabei helfen können, den Durchblick zu bewahren. Apropos – ein weiterer Begriff, der derzeit in aller Munde ist: Zirkularität. In ‚Circularity – Raus aus dem Müll’ erklären wir, warum dieser Weg der Schlusspunkt einer Einbahnstraße aus nicht enden wollenden Müllbergen markieren könnte. Ohnehin stellen wir uns nicht nur die Frage, wie viel wir eigentlich produzieren, sondern auch konsumieren. Das Resultat dieser gedanklichen Auseinandersetzung: Das Resale Business boomt. Aber warum wurde aus ‚Second Hand’ plötzlich ‚Pre-Loved’ und warum verkauft es sich jetzt besser? Die Antworten finden Sie im Heft. Und wir hinterfragen, ob wir überhaupt so viel – über den realen Bedarf hinaus – konsumieren sollten.
Ja, wie bereits gesagt: Wandel ist anstrengend. Aber er macht uns nunmal besser, wenn nicht sogar inklusiver. Schaffen wir also endlich Platz für politische Korrektheit, für Inklusion jeglicher Art, für genderkonforme Sprache. Erweitern wir unseren Horizont und lernen wir dazu. (Kleine Randnotiz: Inklusion bedeutet hinzufügen, nicht wegnehmen.) Mob Industries, ein junges Label aus Österreich, geht mit gutem Beispiel voran, ebenso wie virtuelle Mode. Sie kommt nicht; sie ist schon da. Und ja, virtuelle Mode öffnet einen weiteren Weg in Richtung Nachhaltigkeit. Inwiefern? Das erfahren Sie natürlich im Heft.
Ich hoffe, das Warten auf dieses Magazin hat sich für Sie, liebe Leser:innen, gelohnt. Genießen Sie es!
Cheryll Mühlen & Team