Munich Fabric Start – Die 50. Ausgabe kehrt mit voller Zugkraft zurück

Foto: Munich Fabric Start
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Die 50. Ausgabe der Munich Fabric Start markiert einen Meilenstein, denn nach einer langen Corona-Pause kehrt die Messe größer denn je und mit voller Schwungkraft zurück. Die positive, motivierte und ambitionierte Stimmung der Messe hat sich auch auf die Branche übertragen: Neben intensiven Gesprächen insbesondere über Rohstoff- und Energiepreise, zeigten Einkäufer:innen, Produktmanager:innen und Designer:innen in München mehr denn je Lust auf Neues. 

Größte Munich Fabric Start aller Zeiten

Die Munich Fabric Start Exhibitions GmbH feierte nicht nur das Comeback der Munich Fabric Start und der internationalen Denim-Messe Bluezone nach den Corona-bedingt angepassten Formaten der vergangenen Saisons, sondern auch ihr Wachstum mit der größten Veranstaltung ihrer Geschichte.
Insgesamt zeigten die rund 900 Aussteller:innen aus 40 Ländern ca. 1.500 Kollektionen auf einer Gesamtausstellungsfläche von 45.000 Quadratmetern. Das sind rund 2.500 Quadratmetern mehr als im Vergleich zur letzten Vor-Corona-Ausgabe im September 2019. 

Foto: Munich Fabric Start
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Zahl der Besucher:innen rückläufig, aber qualitativ

Innerhalb des allgemeinen Trends in der Messe- und Veranstaltungsbranche verzeichnete auch die Munich Fabric Start einen entsprechenden Besucherrückgang im Vergleich zu den Zeiten vor der Corona. Mit 14.200 Besucher:innen war die Zahl rückläufig, was angesichts der anhaltenden und vor allem transkontinentalen Reisebeschränkungen und -buchungen sowie des zu beobachtenden Strukturwandels in der Modebranche zu erwarten war.  Dennoch war die Qualität der vor Ort anwesenden Einkäufer:innen, Designer:innen und Produktmanager:innen überzeugend, was auch durch die Aussteller:innen bestätigt wurde. 
Nach München kamen vor allem Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter Firmen wie Adidas, ArmedAngels, Baldessarini, BMW, C&A, Cinque, Comma, Drykorn, Ecoalf, Hallhuber, die Holy Fashion Group, Hugo Boss, Lagerfeld, Laurèl, Mac, Marc Cain, Marc O’Polo, Nike, Peek & Cloppenburg, Riani, s.Oliver, Schumacher, Strellson, Vaude, Windsor oder Zalando. Eine wichtige Besucher:innengruppe bleiben die Niederlande mit Firmen wie Calvin Klein, Claudia Sträter, Expresso Fashion oder Scotch & Soda. Ebenfalls stark mit ihren Teams vertreten waren der skandinavische Raum mit Besucher:innen wie Selected / Homme und die Bestseller-Gruppe genauso wie Brands aus Frankreich und Italien, darunter Calzedonia, Diesel, Giorgio Armani und Lacoste. 

Bluezone
Foto: Munich Fabric Start

„One-Stop-Solution für die Modebranche“

„Wir ziehen trotz der aktuellen Veränderungen und Herausforderungen ein positives Fazit: Auf der 50. Munich Fabric Start war nach der gefühlt langen Pause eine ganz besondere Zugkraft und Atmosphäre spürbar: physische Momente, die persönliche Begegnung, viel Inspiration, Input und Austausch – dieses Stück Verlässlichkeit und Kontinuität war ein wichtiges Signal für die Branche“, so Sebastian Klinder, Managing Director der Munich Fabric Start. „Unsere langfristige Idee ist die einer One-Stop-Solution für die Modebranche. Diesem Ziel sind wir mit unserer Jubiläumsausgabe einen bedeutenden Schritt nähergekommen.“

Foto: Munich Fabric Start
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Preisdiskussionen vs. Lust auf Neues

In Deutschland, dem preissensibelsten Markt Europas, drehten sich fast alle Gespräche auf der Messe um die Frage, wie man das Preisniveau halten kann, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen – ein Balanceakt in Zeiten steigender Energiepreise. Umgekehrt ist der Appetit auf Neues so groß wie schon lange nicht mehr. Innovationen begegneten den Besucher:innen in allen Bereichen der Munich Fabric Start und über alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg. So gab es viele zukunftsweisende Rohstoffe zu sehen, die entweder recycelt, recycelbar oder biologisch abbaubar sind.

Auch die Prozesse werden immer innovativer: Vom wasserlosen Färben über die sauerstoffbasierte Veredelung bis hin zu KI-gesteuerten Verfahren gab es viele Beispiele für hocheffiziente Neuentwicklungen zu entdecken. Darüber hinaus spielten vollständig digitale Aufbereitungs- und Designmöglichkeiten eine immer wichtigere Rolle. Sedef Uncu Aki, Geschäftsführerin von Ort, weiß: „Der virtuelle Raum entfaltet eine ungeahnte Macht. Wir glauben wirklich daran, dass die digitale Zukunft grenzenlos ist.“

Foto: Munich Fabric Start
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Omnipräsent: Nachhaltigkeit 

Ein ebenfalls wichtiges Anliegen an fast allen Ständen war die Nachhaltigkeit. So konnten die Besucher:innen in der von Simon Angel kuratierten Sonderpräsentationsfläche Sustainable Innovations im Keyhouse sechs besonders zum Nachdenken anregende und inspirierende Innovationen entdecken: von Biotic – aus Mikroorganismen gewachsenen Stoffen – vom Studio Lionne van Deursen über eine Lederalternative aus Blumenabfällen des Projekts Flowers Matter von Irene Purasachit bis hin zu tragbaren Muskeln von Soft-Robotics. 
Darüber hinaus lockte das Lecture Center der Trendseminare viele Zuhörer:innen ins Keyhouse. Besondere Aufmerksamkeit erregte die Podiumsdiskussion zum Thema ‚Energie, das stille aber riesige Rohmaterial und Schlüsselressource im Denim’ mit Alberto Candiani, President von Candiani Denim, Talha Khan, Executive Director des Pakistan Environmental Trust, Johannes Stefan, Commercial Director Europe, Americas, Turkey/Africa/CIS bei Lenzing Group sowie Yucel Bayram, Sales & Marketing Director Kipas Holding und moderiert von Andrew Olah, Founder Transformers Foundation auf sich. 

Save the Dates

Die View Premium Selection findet am 29. & 30. November statt. Im Januar folgen die Munich Fabric Start vom 24. – 26. Januar 2023 und Bluezone 24. & 25. Januar 2023.  

Mehr unter munichfabricstart.com.