Grüne Mode – C.L.A.S.S. Icon Award ehrt Visionäre im Bereich Nachhaltigkeit

Frau auf Runway für grüne Mode
Foto: Presse

Was heißt es, ein Game Changer zu sein, wenn es um grüne Mode geht? Dieser Frage geht der italienische Ecohub ‚C.L.A.S.S.‘ – kurz für Creativity, Lifestyle and Sustainable Synergy – auf den Grund. Mit dem ‚C.L.A.S.S. Icon Award and Manifesto for Responsible Fashion’ hat das Zentrum für nachhaltige Mode den Startschuss für seinen jährlichen Wettbewerb ‚C.L.A.S.S. Icon‘ abgegeben. 2020 ins Leben gerufen, belohnt dieser visionäre Kreative, die Design, verantwortungsvolle Innovation und Kommunikation kombinieren. 

Ästhetik und Ethik im Einklang

Gewonnen hat den Titel letztes Jahr Gilberto Calzolari. Der Mailänder Designer, der bereits für historische Häuser wie Miu Miu, Valentino und Marni tätig war, konnte die Jury mit seiner ultimativen FW 20-21 Tilt-System Kollektion überzeugen: Darin kombinierte er intelligent-neue und Kreislaufwirtschaft bezogene Materialien, die die Saisonalität der Mode in Frage stellten. Während des Panels 2020 teilte der Preisträger Calzolari seine Vision für verantwortungsbewusste, grüne Mode und seine aktuellen Projekte mit:

Foto zeigt Gilberto Calzolari
Gewinner des ersten C.L.A.S.S. Icon Awards Foto: Presse

„Meine Marke ist ein Experimentierlabor. Ich schaffe Mode, um Gespräche zu eröffnen und das Verhalten und Denken der Menschen zu verändern. Meine Kreativität – von der Auswahl der Stoffe und Prozesse bis zum Bild, das ich kommunizieren möchte – sind die Waffen, die mir zur Verfügung stehen. Ich habe meine Kollektionen immer als Aufruf zum Handeln für eine bessere Zukunft gesehen und jetzt mehr denn je.  C.L.A.S.S. Icon soll den Menschen verständlich machen, dass Engagement und Nachhaltigkeit mit Schönheit und Eleganz einhergehen können und müssen. Das Sprichwort ‚kalòs kai agathòs’ [Schönheit und Gutes fallen zusammen] ist eine der klassischen Lehren, die niemals vergessen werden sollten. Ästhetik ist meiner Meinung nach untrennbar mit Ethik verbunden. Deshalb ziele ich nicht nur auf Profis ab, sondern auch auf Endverbraucher, Fashionistas und darüber hinaus.“

Grüne Mode – smart unterwegs 

Und genau so sei es laut Giusy Bettoni, Gründerin und CEO von C.L.A.S.S. Ecohub, auch mit der Nachhaltigkeitskultur: „Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, diese großartigen Menschen zu feiern, die sich bemühen, Veränderungen auszulösen. Wie Gilberto wird jedes ‚Icon‘ Teil einer Community sein, die zusammen mit C.L.A.S.S. versucht, smarte Mode zu machen und vor allem eine wichtige Stimme zu kreieren.“ 

Foto zeigt Giusy Bettoni
Giusy Bettoni, Gründerin und CEO C.L.A.S.S. Ecohub Foto: Presse

Dafür unterstütze man seine Icons mit den nötigen Tools und einer Bandbreite an Services: Bei den sogenannten ‚Smart Tools‘ handelt es sich um eine Plattform für verantwortungsbewusste, kreiswirtschaftliche und rückverfolgbare Materialien, Technologien und neueste Innovationen für Produktionsprozesse und Kommunikation, die Textilien, Modekollektionen und die Leistung von Unternehmen nachhaltig gestalten. Die ‚Smart Academy‘ biete daneben ein reichhaltiges Programm an Veranstaltungen, Vorträgen, Kursen und Dienstleistungen mit einem sehr wichtigen Ziel: Aufklärung, Sensibilisierung und Inspiration von Fachleuten, Student:innen und sogar Endverbraucher:innen. Hinzukommt der ‚Smart Source‘ Onlineshop, der inspirierende Materialien und Muster für Student:innen, Designer:innen und Marken, die bereit sind, nachhaltige Stoffe zu erforschen und zu testen, anbietet. Ein Netzwerk an einflussreichen Akteur:innen der Textil- und Modebranche, wie zum Beispiel Première Vision, Fashion 4 Development, The Sustainable Angle und mehr, runde das Angebot ab. 

Frau in grüner Mode auf Stuhl sitzend
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Ein Vertrag mit der Nachhaltigkeit 

Im ‚Manifesto for Responsible Fashion’ sind diese Werte, die C.L.A.S.S. schon seit dessen Gründung im Jahr 2007 unterstütze, noch einmal explizit festgehalten. Dazu gehöre einerseits die Wichtigkeit, sich als Unternehmen ethisch zu verhalten, transparente Produktionsstandards einzuhalten, rückverfolgbare und gesunde Produkte anzubieten und den Respekt für Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Andererseits gehöre dazu auch die Verpflichtung, sich für die Kreislaufwirtschaft einzusetzen, die Ozeane zu beschützen und den Verbrauch von Wasser, Energie und Ressourcen zu senken. 

Bis zum 15. April können sich Interessierte noch per E-Mail für den C.L.A.S.S. Icon Award bewerben. Alle weiteren Informationen gibt es auf classecohub.org