Neuer Name, neuer Look, neue Zukunft? Anfang Juli verkündete die Düsseldorfer Fashionbrand Tigha ihr Rebranding unter dem neuen Marken-Namen Young Poets Society. Man wolle vor allem Klassikern treu bleiben und dennoch neue Wege erschließen, darunter auch die einer jüngeren Generation. Wir baten YPS Geschäftsführer Mark Weerts zum 5-Fragen-Interview, um über den Poeten in uns, Marken-Loyalität, Nachhaltigkeit und anstehende Überraschungen zu sprechen.
Mark, die spannendste Frage gleich zu Beginn: Warum habt ihr euch für ein Rebranding entschieden?
Die meisten Marken erneuern Ihre Corporate Identity im Durchschnitt alle sieben bis zehn Jahre. Für Tigha war es somit einfach an der Zeit, den Markenauftritt dem Zeitgeist anzupassen und die visuelle Kommunikation etwas aufzufrischen. Wir sind jedoch einen Schritt weiter gegangen, was vor allem mit der laufenden Internationalisierung zusammenhängt. Der neue Name sollte in den internationalen Märkten sofort verständlich sein und stärker unsere Werte und Philosophie zum Ausdruck bringen.
Der Name Young Poets Society leitet sich von der Idee ab, dass moderne Poeten nicht mehr auf Worte beschränkt sind, sondern sich in digitalen Bildern, mit Tanz oder auch Sprühfarbe ausdrücken. Was bedeutet das nun für die Design-Ausrichtung der Marke und was erhofft ihr euch von dem Rebranding?
Im Zeitalter von Social Media beschränkt sich Poesie für uns nicht mehr nur auf das geschriebene Wort. Wir glauben, dass in jedem ein Poet steckt und jeder seine ganz eigene Ausdrucksform hat. Wir wollen diese verschiedenen Charaktere zusammenbringen. Mode ist ebenso eine Form des persönlichen Ausdrucks und des individuellen Lebensgefühls. Wir wollen jedem Menschen die Möglichkeit geben, seiner Identität noch mehr Ausdruck zu verleihen. Das soll sich auch in den kommenden Kollektionen widerspiegeln.
Ein Rebranding birgt auch das Risiko, treue Fans zu verlieren: Wo finden sich loyale Tigha-Träger:innen in der neuen YPS-Kollektion wieder?
Hinter YPS steckt das gleiche Team, welches auch schon für Tigha verantwortlich war, loyale Tigha-Träger:innen müssen sich also keine Sorgen machen. Wir werden die Kollektion in einigen Bereichen sukzessive erweitern und gleichzeitig auch mehr modische Spitzen schaffen, gleichzeitig aber nie unsere ursprüngliche DNA verlieren. Unsere Klassiker gibt es zum Beispiel noch weiterhin in der Core Kollektion und natürlich werden wir auch zukünftig mit unserer Kernkompetenz Leder stark in der Kollektion vertreten sein.
Ihr habt es subtil angedeutet: YPS soll für alle sein. Eine sehr inklusive Marke. Wie wollt ihr das vermitteln?
Diversität und Inklusion sind in unserer Firmenkultur schon seit Jahren fest verankert. Dies wollen wir mit dem Rebranding nun auch noch stärker als zuvor nach draußen sichtbar machen und auch offensiver kommunizieren, der neue Name gibt uns da genau die richtige Plattform. Es wird auch einige Überraschungen bei unseren Testimonials geben.
Ihr könntet das Momentum auch nutzen, um euch in Sachen Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln, was ein ebenfalls sehr zeitgenössischer Ansatz ist. Seht ihr eine Verwendung von beispielsweise nachhaltigen Materialien vor?
Auch wir stellen uns die Frage, wie kann sich Mode positiv auf unseren Planeten auswirken? Das Thema Nachhaltigkeit steht für uns auch ganz oben auf der Agenda und wir haben im letzten Jahr auch eine interne Task-Force gegründet, die sich nun verstärkt damit auseinandersetzt schnelle Erfolge in diesem Bereich zu erzielen. Wir arbeiten intern bereits an der Senkung unseres ökologischen Fußabdrucks. Das Thema Nachhaltigkeit hat sehr viele Facetten und manche sind vielleicht sichtbarer als andere – vor allem für den/die Endverbraucher:in. Themen wie ‚way of working’, ‚supply chain’, ‚charity’ und natürlich nachhaltige Produkte spielen dabei eine Rolle. Aber ja, Nachhaltigkeit ist ganz oben auf unsere Agenda und bereits in unsere Prozesse abgebildet.
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