Unsicherheiten – ein Wort, das wir dieser Tage fast schon zu oft hören und genauso oft spüren. Die Zeiten sind unsicher, die Stimmung fragil, und wir neigen dazu, uns darin zu verlieren. Doch ist es wirklich unsicherer als jemals zuvor? Ein Blick zurück in vergangene Jahrzehnte, eine kurze historische Einordnung, und schnell wird klar: Eigentlich geht es uns heute gut. Oder besser gesagt, uns geht es nicht schlecht.
Denn unser Gefühl für das große Ganze, für das, was selbstverständlich lief und immer schon da war, ist uns an vielen Stellen abhandengekommen. Wir jammern schnell mit, lassen uns leicht verunsichern und vergessen dabei: Es liegt auch an uns, das Ruder in die Hand zu nehmen.
Das neue Jahr steht vor der Tür – und mit ihm die Frage nach unseren Vorsätzen. Für 2025 wünsche ich mir – und vielleicht geht es Ihnen ähnlich – mehr aktiven Optimismus. Mehr Glauben an das gute Ergebnis, (trotz mancher dystopischer Schlagzeilen, die sich gut verkaufen), an das, was wir selbst beeinflussen können. Denn Hoffnung allein, so wichtig sie ist, reicht nicht. Passivität ist Stagnation, und Stagnation bedeutet, dass alles bleibt, wie es ist. Und sind wir mal ganz ehrlich: So, wie es gerade ist, finden wir es alle nicht gut, oder?
Es ist Zeit, aktiv zu werden. Zeit, sich einzumischen. Zeit, die Verantwortung nicht nur zu spüren, sondern sie auch anzunehmen. Das gilt für unsere kleinen, alltäglichen Entscheidungen genauso wie für die großen, politischen Weichenstellungen. 2024 hat uns bereits gezeigt, wie entscheidend es ist, die richtige Wahl zu treffen – im wahrsten Sinne des Wortes. Und ja, das gilt nicht nur für uns hier in Deutschland, sondern weltweit.
Es liegt an uns, Brücken zu bauen. Vor allem zu den Jüngeren, die vielleicht nicht immer das historische Wissen oder die Erfahrung haben, das große Ganze zu sehen – und ihre Stimmen allzu leichtfertig verschenken. Nicht aus bösem Willen, sondern vielleicht, weil sie von uns ‚Erwachsenen‘ zu oft den Eindruck bekommen, dass alles verloren ist. Doch das ist es nicht.
Dieses Heft soll genau das zeigen: Dass es trotz allem weitergeht. Dass es Menschen und Ideen gibt, die aktiv Hoffnung setzen – für die Zukunft, die wir brauchen. Mit Optimismus, Freude, Mut und auch einer Prise Leichtigkeit. Denn schwere Probleme schließen Spaß und Zuversicht nicht aus. Im Gegenteil: Sie gehören vielleicht manchmal sogar zusammen, um den Blick nach vorn zu richten.
Und so wünsche ich Ihnen für 2025 nicht nur das Vertrauen, dass alles gut werden kann, sondern vor allem den Mut, selbst aktiv dazu beizutragen. Denn die Zukunft liegt in unseren Händen. Mit jedem kleinen Schritt, jeder großen, wenn auch schweren Entscheidung und vor allem mit dem Glauben daran, dass wir es besser machen können.
In diesem Sinne: Auf ein Jahr voller Tatkraft, Optimismus und Leichtigkeit. Kämpfen wir dafür!
Ihre Cheryll Mühlen, Chefredakteurin