Paris, Mailand, New York, Copenhagen – Das sind die Städte der großen, internationalen Schauen, die jährlich veranstaltet werden. Vom 18. bis zum 21. April richten sich nun alle Blicke auf die lettische Hauptstadt Riga. Dort werden im Rahmen der 36. Riga Fashion Week rund zwanzig Showcases und Events sowie zahlreiche Modenschauen von lokalen Marken präsentiert. Die Brands legen ihren Fokus auf Slow Fashion und präsentieren ihre Frühjahr-/Sommerkollektionen 2023. Veranstaltungsort wird die industrielle Location Hanzas Perons sowie Designerboutiquen und Museen der Stadt sein.
Slow Fashion im baltischen Raum
Seit 2004 wird die Riga Fashion Week von der Baltic Fashion Federation, einem Mitglied der European Fashion Alliance, die aus zahlreichen Moderäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie elf führenden Modewochen (u. a. Paris, Mailand, London,) besteht, organisiert. Die Veranstaltung findet halbjährlich statt und stellt bekannte, lokale Marken sowie junge Designtalente aus vier bis fünf Ländern vor. Zur kommenden Ausgabe werden unter anderem die Jungdesigner:innen Mild Power aus Litauen, Szczygiel aus Polen und Moel Bosh aus Usbekistan ihre Frühjahr-/Sommerkollektionen 2023 zeigen. Zu den lettischen Brands zählen Natalija Jansone, die für zeitlose und klassische Designs steht, Volga Vintage und Iveta Vecmane.
Förderung ist das A und O
Seit 2015 steht die Riga Fashion Week auf der Liste der bedeutendsten Kulturveranstaltungen Lettlands. Unterstützt wird die Plattform vom Kulturministerium der Republik Lettland, dem Stadtrat von Riga, der lettischen Investitions- und Entwicklungsagentur sowie kommerziellen Brands. Das Ziel der Veranstaltung ist es, baltische Modedesigner:innen lokal und international zu fördern. „Slow Fashion ist einer der wichtigsten Wettbewerbsvorteile der lettischen Modemarken. Als Gegenstück zum Fast-Fashion-Trend sind Slow-Fashion-Artikel nachhaltig, langlebig, funktional und stylisch. Wir sind stolz darauf, die kreativen Looks der kommenden Frühjahr-/Sommersaison 2023 der Marken zu teilen, die regelmäßig an der Riga Fashion Week teilnehmen“, so die Plattform.
Nachhaltigkeit: Wichtiges Thema der Modewoche
„Wir möchten baltische Designer:innen und Verbraucher:innen dazu bewegen, so schnell wie möglich, Maßnahmen zu ergreifen, um so nachhaltig wie möglich zu werden. Um den Wissensstand der Fachleute zu erhöhen und nachhaltige Initiativen bekannt zu machen, hat der Organisator der Riga Fashion Week, die Baltic Fashion Federation, das Thema Nachhaltigkeit in das RFW-Programm integriert. Wir sind auf dem Weg zur Herausbildung einer neuen Designer-Generation, die ihr Geschäft bereits zu Beginn auf neue Öko-Werte aufbaut. Die Riga Fashion Week ist ein Kontaktpunkt zwischen Branchenprofis und Verbraucher:innen, und dieser Moment sollte optimal genutzt werden, um diese neuen Werte zu vermitteln und zu erklären“, sagt Elena Strahova, President of Riga Fashion Week. Neben den Modenschauen und Eventreihen plant die Riga Fashion Week das Seminar Nachhaltigkeit: Stereotype und Realität #2. Hier werden am 18. April von 12 Uhr bis 16 Uhr verschiedene Referenten über eine nachhaltigere Zukunft in der Textilbranche sprechen. Unter anderem wird Maria Voth Velasco, Gründerin des Streetwear Brands Turtlehorn Kreislaufwirtschaft in der Mode und die nachhaltige Denkweise von Designer:innen thematisieren. Agnieszka Knera, Nachhaltigkeitsmanagerin bei H&M spricht über die zehnjährige Erfahrung in Sachen Umweltbewusstsein des Unternehmens. Weitere Speaker sind Solveiga Grisel, Vorstandsmitglied AJ Power Recycling, Ekaterina Kuzmina, Vertreterin der Technischen Universität Riga sowie der Autor und Wissenschafler Tone Tobiasson.
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